Dank guter US-Gäschäfte Fresenius hebt Prognose erneut an

Auch wegen der guten Entwicklung der Sparte für flüssige Nachahmermedikamente kann der Gesundheitskonzern Fresenius seine Prognose anheben: Das Unternehmen baut den Gewinn aus und übertrifft sogar Analystenerwartungen.

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Das Firmenlogo am Firmensitz von Fresenius in Bad Homburg: Dank guter Geschäfte in den USA kann das Unternehmen seine Prognose erneut anheben. Quelle: dpa

Frankfurt Der Gesundheitskonzern Fresenius setzt sich dank guter Geschäfte mit Nachahmermedikamenten in den USA bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr höhere Ziele. Trotz konjunktureller Schwankungen wachse das Unternehmen in allen Bereichen, sagte Konzernchef Ulf Schneider am Mittwochabend. „Wir blicken mit großer Zuversicht nach vorn.“

Nur langsam aufwärts geht es allerdings bei der Dialysetochter FMC, die seit Jahren unter den Einsparungen im US-Gesundheitssystem leidet. Das von FMC-Chef Rice Powell eingeleitete Sparprogramm trägt zwar erste Früchte. Aber im vergangenen Quartal steigerte das Unternehmen seinen Gewinn lediglich um drei Prozent auf 241 Millionen Dollar und blieb damit hinter den Erwartungen von Analysten zurück.
Auch der Ausbau des Geschäfts rund um die Dialyse wird vermutlich nicht so schnell gelingen wie bisher anvisiert. Für das kommende Jahr senkte FMC seine Umsatzprognose und rechnet nur noch mit einem Erlöswachstum von sieben bis zehn (bisher: neun bis zwölf) Prozent. Grund sei, dass einige Projekte etwas später umgesetzt würden als geplant. Die Gewinnprognose für nächstes Jahr und alle Vorhersagen für 2015 hielt das Unternehmen allerdings aufrecht.

Besser als erwartet lief es im zweiten Quartal erneut bei der auf flüssige Nachahmermedikamente spezialisierten Tochter Kabi. Sie profitiert davon, dass sich die Lieferengpässe von Rivalen in den USA langsamer auflösen als prognostiziert. Zudem brachte Kabi zahlreiche neue Präparate auf den Markt. Wegen der guten Entwicklung der Sparte, die von Analysten immer besonders genau beobachtet wird, hatte Fresenius die Prognose für das Gesamtjahr bereits im April deutlich angehoben.

Auch in der Krankenhaussparte Helios, die sich im vergangenen Jahr zahlreiche Häuser des Konkurrenten Rhön-Klinikum einverleibte, läuft es derzeit rund. Konzernweit baute Fresenius seinen Umsatz im zweiten Quartal deshalb um 26 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro aus. Der um Sondereffekte bereinigten Gewinn kletterte sogar um 35 Prozent auf 350 Millionen Euro und übertraf damit die Analystenerwartungen.

Fürs Gesamtjahr peilt Fresenius nun einen um Währungseinflüsse und Sondereffekte bereinigten Gewinnanstieg von 18 bis 21 Prozent an statt wie bisher von 13 bis 16 Prozent. Der Umsatz soll um acht bis zehn (bisherige Prognose: sieben bis zehn) Prozent zulegen. Wegen der Prognoseanhebung veröffentlichte der Konzern seine Zahlen schon am Mittwochabend - und nicht wie eigentlich vorgesehen am Donnerstag.

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