Wirtschaftliche Erholung In diesen Ländern steigen 2015 die Löhne

Das neue Jahr bringt den Menschen weltweit mehr Geld: Im Durchschnitt sind 3,1 Prozent mehr drin. Schon 2014 stiegen in Deutschland die Reallöhne deutlich.

Europa und die WeltPrognosen machen Hoffnung auf eine weitere wirtschaftliche Erholung in Europa: Nach zuletzt schwachen Jahren zeigen die Prognosen für 2015 eine positive Gehaltsentwicklung in Europa. Im Durchschnitt werden die Gehälter um 3,1 Prozent steigen. Aufgrund der niedrigen Inflationsrate können Arbeitnehmer auch mit einem Anstieg der Reallöhne rechnen (1,6 Prozent). Zu diesen Ergebnissen kommt die Unternehmensberatung Hay Group in ihrer Untersuchung der globalen Gehaltsentwicklungen. Auch global zeigt sich insgesamt eine positive Entwicklung der Gehälter. Die Prognosen gehen von einem weltweiten Anstieg um 5,4 Prozent aus. Ein Plus von 0,2 Prozent im Vergleich zum vergangenen Jahr. Die Entwicklung in den einzelnen Regionen ist jedoch sehr unterschiedlich. Quelle: dpa
DeutschlandFür Deutschland wird mit einem Anstieg der Gehälter um 2,8 Prozent gerechnet. Die Reallöhne sollen dank der niedrigen Inflation um 1,9 Prozent steigen. Im dritten Quartal 2014 lagen die realen Löhne um 1,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahres, wie das Statistische Bundesamt am 22. Dezember mitteilte - der stärkste Anstieg seit drei Jahren. Quelle: dpa/dpaweb
USAPrognosen gehen von einem Anstieg der Gehälter in Nordamerika um 2,8 Prozent aus. Ein Plus von 0,1 Prozent im Vergleich zum vergangenen Jahr. Sollte die Inflationsrate wie erwartet bei 2,1 Prozent liegen, werden die Reallöhne um 0,7 Prozent steigen. Quelle: REUTERS
Griechenland"Unsere globale Studie zeigt, dass wir bei der Vergütung in Europa die Wende geschafft haben. Mit einem Anstieg von mehr als drei Prozent steht Europa auch im internationalen Vergleich gut da", erklärt Thomas Gruhle, Mitglied der Geschäftsleitung der Hay Group. Die Prognosen gehen davon aus, dass die Gehälter in Griechenland um 1,3 Prozent (2014: 0,0 Prozent) steigen werden. Auch die Reallöhne entwickeln sich in Griechenland positiv und steigen um 2,5 Prozent. Quelle: dpa
IrlandAuch in Irland ist die Entwicklung positiv: Die Gehälter sollen um 1,4 Prozent steigen (2014: 0,8 Prozent), die Reallöhne um 1,1 Prozent. Quelle: dpa
TürkeiBesonders stark steigen die Löhne in der Türkei: Um neun Prozent sollen die Gehälter im kommenden Jahr klettern. Übertroffen wird dieser Wert nur noch von Ägypten, Indonesien (jeweils plus zehn Prozent), Indien (plus 10,5 Prozent) und Vietnam mit 11,4 Prozent. Quelle: Blumenbüro Holland/dpa/gms
SchwellenländerDie Schwellenländer Brasilien, Russland und Ukraine zählen zu den wichtigsten Wachstumsmärkten der vergangenen Jahre. Doch der positive Trend bei den Gehältern setzt sich 2015 nicht fort – im Gegenteil: So steigen sie zwar immer noch stark an (6,1 Prozent, 6,8 Prozent, 6,8 Prozent). Aufgrund der hohen Inflationsraten müssen Arbeitnehmer aber mit niedrigeren Reallöhnen rechnen (-0,4 Prozent, -0,7 Prozent, -3,9 Prozent). Quelle: dpa
SüdamerikaAuch in Südamerika zehrt die hohe Inflation (10,7 Prozent) das Gehaltsplus im kommenden Jahr auf. Von dem durchschnittlichen Anstieg um 9,7 Prozent bleibt den Arbeitnehmern real nur ein Prozent. Besonders drastisch ist die Situation in Venezuela: Trotz einer prognostizierten Gehaltssteigerung von 40,3 Prozent müssen die Menschen dort mit einer Senkung der Reallöhne um 24,1 Prozent rechnen. Quelle: Blumenbüro Holland/dpa/gms
AsienEin ganz anderes Bild stellt sich in Asien da. Die Gehälter werden in 2015 zwar etwas schwächer als im Vorjahr steigen (2015: 6,8 Prozent / 2014: 7,0 Prozent), doch die Reallöhne wachsen hier im weltweiten Vergleich mit 3,1 Prozent am stärksten. Die größten Gehaltssteigerungen werden erwartet für Vietnam (11,4 Prozent / real: 6,6 Prozent), Indonesien (10 Prozent / real: 4,4 Prozent) und China (8 Prozent / real: 5,7 Prozent). Die positive Entwicklung in Asien ist vor allem auf den anhaltenden „war for talent“ zurückzuführen, dem Kampf um Manager und Top-Talente. In China sind die Gehaltssteigerungen auch ein Ergebnis der Politik der Regierung, eine wachsende Mittelklasse zu schaffen. In Vietnam profitieren Arbeitnehmer von dem überdurchschnittlich hohen Wirtschaftswachstum des Landes. Quelle: dpa
Afrika und Naher OstenZahlreiche Konflikte und wirtschaftliche Krisen haben scheinbar keinen Einfluss auf die Entwicklung der Gehälter im Nahen Osten und in den Ländern Afrikas. Die Prognosen gehen von einer Erhöhung von 5,6 Prozent und 6,9 Prozent aus (real: 2,9 Prozent und 2,0 Prozent). Quelle: dpa
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