Jobsuche Das sind die bewerberfreundlichsten Unternehmen Deutschlands

Intransparente Webseiten, Floskeln statt Informationen und Bewerbungsverfahren wie aus den 90ern: Unternehmen machen es Bewerbern nicht leicht. Aber es gibt sie, die innovativen Arbeitgeber.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Diese Firmen machen Bewerber glücklich
Platz 10: SAPAuf Platz zehn der bewerberfreundlichsten Unternehmen hat es die Software-Schmiede SAP geschafft. Das ist ein Plus von erstaunlichen 72 Plätzen. Im letzten Jahr rangierte das Unternehmen noch auf Platz 82. Das ist das Ergebnis der aktuellen Umfrage der Meinungsforscher Potentialpark unter 28.007 Studenten. Sie sollten das Bewerbungsverfahren von insgesamt 461 Unternehmen anhand von vier Kategorien – Online-Bewerbung, Karriere-Website, Social Media und mobiles Bewerben – bewerben. Am besten schneidet SAP übrigens in der Kategorie „Mobile“ ab. Dort belegt das Unternehmen Rang 8. Quelle: REUTERS
Platz 9: BayerBayer hat ganze 22 Plätze gutgemacht und belegt nun Rang neun. Bei der Online-Bewerbung und in der Kategorie Mobile schafft es der Chemiekonzern nur auf die Plätze 27 beziehungsweise 25, aber in der Kategorie Social Media reicht es immerhin für Platz fünf. Quelle: dpa/dpaweb
Platz 8: BASFDer Chemiekonzern aus Ludwigshafen kommt auf Rang acht und hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr um vier Plätze verschlechtert. Trotzdem schafft es BASF in den Kategorien Karriere-Website und Online-Bewerbung unter die Top vier. Quelle: obs
Platz 7: AllianzDie Münchner Allianzversicherung belegt Platz sieben. In zwei Kategorien (Mobile und Online Bewerbung) schafft es das Unternehmen in die Top Fünf. Im Vorjahr reichte es in der Gesamtwertung übrigens nur für Rang 14. Quelle: dpa
Platz 6: InfineonUm einen Platz nach unten geht es für den Halbleiterhersteller Infineon. Die besondere Stärke des Unternehmens liegt in der Kategorie "Mobile". Hier vergaben die Teilnehmer Platz drei. Quelle: obs
Platz 5: ThyssenkruppEiner der Aufsteiger des Jahres ist der Stahlkonzern Thyssenkrupp. 53 Plätze machte das Unternehmen wett - von Rang 58 geht es hoch auf Rang fünf. Die Stärken des Konzerns aus Sicht der Bewerber sind die Karriere-Website und die Online-Bewerbung. Quelle: dpa
Platz 4: EY (Ernst & Young)Für die Unternehmensberatung ging es im Vergleich zum Vorjahr um zwei Plätze nach unten. EY belegt in der Kategorie Social Media zwar den ersten Platz, doch die mobile Bewerbung macht den Befragten offenbar bei EY noch nicht so viel Freude (Platz 17). Statt Rang zwei schaffen es die Berater in der Gunst der Studierenden nur noch auf Rang vier. Quelle: dapd

Wer online nach einem neuen Job sucht, bekommt einiges zu sehen: "Du bist das Verkaufstalent (m/w), welches wir fördern möchten!" warb ein IT-Dienstleister - vermutlich um Vertriebsmitarbeiter.

Weiter geht es in der Stellenanzeige mit folgendem Text:

Von Vorteil:

  • Eine abgeschlossene kaufmännische Ausbildung
  • Eine ausgeprägte Affinität zu Allem was mit IT zu tun hat
  • Anwenderkenntnisse bezüglich MS-Excel, -Word und -Outlook
  • Fremdsprachenkenntnisse

Du bist motiviert?

Überzeuge uns in deiner Bewerbung, was Dich zum Verkaufstalent macht!

Eine Personalberatung sucht eine "Werteorientierte Führungskraft als Driver und People Manager", die Lust darauf hat, sich mit Aufgaben zu beschäftigen, die nicht alltäglich sind. Und ein Autobauer hat eine Stelle für "Praxis-Fortzubildender Produktmarketing m/w" ausgeschrieben.

Bei Bewerbern kommen derartige Ausschreibungen nicht gut an. Sie haben ganz klare Erwartungen, wie sich ein Unternehmen in seinen Stellenanzeigen präsentieren sollte. Das zeigt die diesjährige Studie der Unternehmensberatung Potentialpark. Das Unternehmen hat 28.007 Studenten weltweit befragt, wie sie die Bewerberansprache von insgesamt 461 Unternehmen bewerten.

Aus Deutschland haben 1312 Studierende aus den Fachrichtungen BWL, Ingenieurwissenschaften, Jura und Geisteswissenschaften teilgenommen, die sich mit der Bewerberfreundlichkeit von 147 deutschen Betrieben auseinandergesetzt haben. Sie bewerteten die Karrierewebseiten, Bewerbungsformulare, die Ansprache auf Facebook, LinkedIn, Instagram und Twitter sowie die Bewerbungsmöglichkeiten per Smartphone oder Tablet.

Was Bewerbern wichtig ist

Grundsätzlich wollen die Studenten, dass die Unternehmen ehrlich und transparent zeigen, was auf neue Mitarbeiter zukommt. Das Unternehmen müsse für den Bewerber "menschlich und greifbar" werden, sagt einer der befragten Studenten. Stattdessen sind viele Stellenanzeigen standardisiert und voller Floskeln.

Die häufigsten Schlagwörter in deutschen Bewerbungen

Außerdem scheinen viele Unternehmen ihren Bewerbungsprozess als Assessment-Center misszuverstehen und gestalten ihn unnötig kompliziert. Nach dem Motto: "Wer es wirklich ernst meint, der hält durch." Das ist erstaunlich, wenn man bedenkt, dass deutsche Personalchefs von sich behaupten, dass es ihre größte Herausforderung sei, Mitarbeiter zu rekrutieren und dauerhaft an sich zu binden. Zumindest sagten das die Teilnehmer einer Umfrage von Kienbaum Communications und dem Staufenbiel Institut.

Es gibt aber auch Unternehmen, die ihre Sache richtig gut machen.

Inhalt
Artikel auf einer Seite lesen
© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%