Die Hölle für Pendler Diese Städte versinken im Verkehrschaos

Zwei Kilometer Stau oder eine unpünktliche Bahn sind für viele hierzulande der Garant für einen schlechten Tag. Im Vergleich zu anderen Städten ist die Situation auf Deutschlands Straßen aber harmlos. Ein Überblick.

Bangladesch, DhakaTausende Menschen müssen in Bangladesch täglich zur Arbeit. Überschwemmte Straßen sind in der Stadt Dhaka keine Seltenheit - aber auch kein Hindernis. Was uns in Deutschland an den Rande eines Nervenzusammenbruchs treiben würde, wird in der Hauptstadt Bangladeschs gelassen hingenommen. Die sieben-Millionen-Einwohner-Stadt liegt an einem Seitenarm des Flusses Dhaleswari. Das Gebiet ist bekannt für seine starken Monsun-Überschwemmungen. Wer kein Boot zur Verfügung hat, muss kurzerhand durch das kniehohe Wasser waten oder die Kutsche nehmen. Quelle: dpa
Vietnam, Hoh-Chi-Minh-StadtIn Vietnam gibt es mehr als 37 Millionen Motorräder. Da dauert der Weg zur Arbeit schon mal etwas länger. Besonders in der größten Stadt Vietnams herrscht während der Rush-Hour Chaos auf den Straßen. Denn Hoh-Chi-Minh ist nicht nur Industriestadt, sondern auch Hauptverkehrsknotenpunkt und Kulturzentrum des Landes. Quelle: AP
China, Peking"Lieber auf dem Rücksitz eines BMW weinen, als auf dem Fahrrad lachen", sagen die Chinesen. In Peking kämpfen 5,5 Millionen Autos täglich um einen der 800.000 Parkplätze. Wem der vorprogrammierte Stau zu viel ist, nimmt lieber die U-Bahn. Seit einem Angriff auf die chinesische Region Xinjiang am 22. Mai sind aber auch die öffentlichen Verkehrsmittel kein Garant mehr für schnelles ans Ziel kommen. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden massiv erhöht - deshalb dauert es während den Hauptverkehrszeiten teilweise Stunden, bis die Menschen die Kontrollen passieren können. Quelle: REUTERS
Frankreich, ParisPro Tag zählen die öffentlichen Verkehrsmittel im Großraum Paris rund 8,3 Millionen Fahrgäste. Die Métro Paris ist nach London, Glasgow und Budapest die viertälteste U-Bahn Europas. Wer es schafft, sich in Paris zur Rush Hour in einen Zug zu quetschen, der muss starke Nerven haben. Obwohl die Züge im Minutentakt einfahren, sind die Bahnhöfe überfüllt. Quelle: AP
Indien, MumbaiWer hofft, einen Sitzplatz in einer Straßenbahn in Mumbai zu ergattern, der wird meist enttäuscht. Schon in den frühen Morgenstunden sind die öffentlichen Verkehrsmittel vollkommen überfüllt. Quelle: dpa
Japan, TokioNicht nur während der WM sind die Straßen Tokios verstopft. Auch an normalen Tagen herrscht in der Millionenstadt Verkehrschaos - auf den Straßen und auf den Gehwegen. Mit mehr als neun Millionen Einwohnern ist Tokio nicht nur die bevölkerungsreichste Stadt, sondern auch Sitz der japanischen Regierung. Weil der Platz knapp ist, mussten sogar die Fahrschulen von der Straße auf flache Dächer ausweichen. Die älteste Fahrschule liegt im Norden Tokios. Auf dem Dach eines Supermarktes können Japaner dort Fahren üben und ihre Prüfung ablegen. Dort gibt es 35 Autos, nachgebaute Kreuzungen und Zebrastreifen. Der Motorrad-Unterricht wurde allerdings wegen Absturzgefahr eingestellt. Quelle: dpa
Indien, GuwahatiWenn die Straßen in der indischen Stadt Guwahati geflutet sind, müssen die Menschen sich durch die Wassermassen kämpfen. Einige nutzen die üblichen Rikschas zur Fortbewegung, viele gehen zu Fuß. Die Stadt liegt am südlichen Ufer des Brahmaputra und wird häufig von Überschwemmungen heimgesucht. Mit rund 960.000 Einwohnern ist Guwahati die mit Abstand größte Ansiedlung im Nordosten Indiens. Quelle: REUTERS
Indien, GuwahatiWenn in Deutschland die Straßen überschwemmt sind, verbarrikadieren wir uns zuhause. In Indien greifen die Menschen kurzerhand zu Elefanten, wenn sonst keine anderen Fortbewegungsmittel zur Verfügung stehen. Quelle: REUTERS
Sri Lanka, ColomboIn Sri Lanka gibt es nicht nur überfüllte Züge, sondern auch das Dengue-Fieber. Die Mücken, die die Krankheit übertragen, haben ihre Brutplätze zwischen den Bahnschienen. Immer wieder muss deshalb die Armee anrücken und die Brutplätze vernichten. Während dieser Zeit müssen Pendler mit langen Wartezeiten rechnen. Quelle: dpa
Thailand, BangkokDie Straßen zum Flughafen in Thailand sind gut ausgebaut. In der Stadt kommt es allerdings auf ungepflasterten Straßen immer wieder zu Verkehrschaos. Der Grund: Die Rollerfahrer in Thailand verfolgen das Motto, möglichst schnell an ihr Ziel zu gelangen - ohne Rücksicht auf Verkehrsregeln oder Fußgänger. Quelle: dpa
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