Fotografie Die Schönheit des Verfalls

Morbider Charme und surreale Szenen: Wenn die Natur die Kontrolle übernimmt, werden verlassene Gebäude zu kleinen Schätzen. Der Fotograf Christian Richter fotografiert diese Orte.

Wer eine verlassene Ruine sieht, denkt nicht zwangsläufig sofort an ein schönes Foto. Christian Richter tickt da anders. Wenn der Fotograf verlassene Orte betrifft, kommt er ins Schwärmen.
„Es fasziniert mich, wie vergänglich alles ist“, sagt der Künstler, „und wie sich die Natur nach und nach unaufhaltsam ihren Weg bahnt.“
Zur Fotografie kam Christian Richter eher zufällig: Ein Freund schenkte ihm vor vier Jahren eine alte Digitalkamera. Sein erstes Foto schoss Richter dann im Oktober 2011.
Warum Christian Richter so gerne verlassene Orte fotografiert? - „Der alte Glanz trifft mit der neuen Macht der Natur zusammen, das ist unglaublich bewegend.“
Auf die Suche nach verlassenen Orten reist Richter quer durch Europa.
Ganz legal sind die Expeditionen des Fotografen nicht, manchmal muss er auch durch den Keller in die verlassenen Gebäude kriechen oder durch Fenster einsteigen.
Wo sich die Orte genau befindet, verrät Richter nicht, um sie vor Touristen oder Graffiti-Sprayern zu schützen.
Für den Fotografen hat der langsame Verfallsprozess einen morbiden Charme, der Einsamkeit mit Vergänglichkeit vereint und den unaufhaltsamen Vormarsch der Natur dokumentiert.
Angeblich wohnt jedem Anfang ein Zauber inne, dichtete einst Hermann Hesse - diese Magie gilt auch für die Aufnahmen von Christian Richter.
Für Christian Richter erzählt jeder der verlassenen Orte eine ganz eigene Geschichte. Die Aufgabe des Fotografen ist es, sich auf diese Geschichte einzulassen und sie dem Betrachter der Fotos zu übermitteln.
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