Luftgitarren-WM, Käse-Rollen oder Handtaschen-Weitwurf: Die verrücktesten Wettbewerbe der Welt

Luftgitarren-Weltmeisterschaft

Seit 1996 messen sich im nordfinnischen Oulu die besten Virtuosen der imaginären Gitarrensoli. Als Belohnung erhält der Gewinner eine echte E-Gitarre. Das ungewöhnliche Festival selbst will eine Friedensbotschaft an die Welt senden: Wer Luftgitarre spielt, kann keine Waffe tragen. Übrigens kommen erstaunlich viele skurrile Wettbewerbe aus Finnland...

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Rücktritt-Rennen

Wer bremst, gewinnt: 2013 gab es das „Rücktritt Rennen“ für Radfahrer auf dem einstigen Berliner Flughafen Tempelhof. Wer die längste Bremsspur auf der früheren Rollbahn hinterlässt, gewinnt. Es war ein Berliner - mit einer Weite von 24,5 Metern übertraf er alle rund 40 Konkurrenten, wie der Veranstalter mitteilte.

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Käse rollen

Beim „Cheese Rolling“ in Cooper's Hill im englischen Brockworth rennen wagemutige Briten jeden Sommer einem Käse hinterher, der den 200 Meter langen Hügel hinabrollt. Der erste „Käse-Jäger“ im Ziel bekommt den Laib der Sorte Double Gloucester.

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Handtaschen-Weitwurf

64 Männer und Frauen aus 16 Ländern treten an, um die goldene Handtasche als Trophäe mit nach Hause nehmen zu dürfen. Zum ersten Mal wurde diese Meisterschaft am 11. August 2012 in Bottrop ausgetragen. Eng damit verwandt ist der Handyweitwurf. Die Finnen als Erfinder der Sportart beherrschen seit Jahren auch die entsprechenden Weltmeisterschaften in der Stadt Savonlinna. Im traditionellen Stil wirft man das Handy möglichst weit über die Schulter - der Weltrekord liegt bei 110,42 Metern. Im Freestyle werden Ästhetik und kreative Choreographie bewertet.

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Gummistiefel-Weitwurf

Und noch eine weitere Variante einer populären Disziplin: Der Gummistiefel-Weitwurf. Dabei gilt es erwartungsgemäß, den Gummistiefel möglichst weit zu werfen. Seit immerhin 40 Jahren gibt es finnische Meisterschaften im Gummistiefelweitwurf, 1992 wurde die erste WM ausgetragen. Den Weltrekord hält der Finne Antti Ruusuvirta mit 68,03 Metern, die deutsche Bestweite warf mit 53,23 Metern Christoph Geist vom Verein „Spitzsteingummi 05“ aus Döbeln in Sachsen.

Die Niederländer werfen übrigens anlässlich des Königinnentags mit Kloschüsseln um die Wette. 2012 war der Gewinner der Meisterschaft im Toiletten-Weitwurf der heutige König Willem-Alexander. Seine Belohnung: Ein mit einer kleinen Toilette dekorierter Pokal.

Hirsch röhren

Mag der Wettbewerb auf Laien auch skurril wirken - er ist ernst gemeint. Es gewinnt, wer Brunftschreie eines Rothirsches am besten nachahmt. Hilfsmittel sind unter anderem Plastikröhren, große Schneckenhäuser oder Ochsenhörner. Ausgetragen wird der Wettkampf jährlich auf einer Jagdmesse - vor sachkundigem Fachpublikum.

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Swamp Soccer

Finnland war Gastgeber der Swamp Soccer World Championships 2012. Zwei Tage lang wird das Fußballspiel neu definiert. Unterschätzen sollte man dieses Spiel allerdings nicht. Denn wer stehen bliebt, versinkt im Schlamm. Ursprünglich stammt der Sumpf-Fußball aus England und diente dem Konditionstraining.

Wer es noch etwas matschiger mag, nimmt im walisischen Llandrindod Wells am Schlammschnorcheln teil: Dort steigen jeden Sommer rund 100 Freizeitsportler für eine WM in die braune Brühe eines Moorgrabens. Bei Sichtweiten unter zehn Zentimetern messen sie sich auf einer 100-Meter-Unterwasserstrecke im Moor schnorcheln.

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Schienbeintreten

Nichts für Weicheier ist dieser „Sport“ mit denkbar einfachen Regeln. Zwei ganze Kerle halten sich an den Armen fest und treten aufeinander ein. Wer umfällt, verliert. Angeblich gibt es diesen Wettstreit als Teil der „Cotswold Olimpicks“ auf dem Dover's Hill im englischen Gloucestershire bereits seit gut 400 Jahren.

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Meisterschaft im Frauentragen

Mal huckepack, mal kopfüber am Rücken des Läufers - beim Frauentragen hat jeder seine eigene Technik. Vor 20 Jahren erfanden die Finnen diese Sportart und noch heute erfreut sie sich großer Beliebtheit. Die Weltmeisterschaften im Frauentragen finden daher jedes Jahr im finnischen Sonkajärvi statt, aber auch in anderen Ländern gibt es Ableger. Egal wo: Das starke Geschlecht muss einen Parcours von 250 Metern überwinden - mit einer Frau - nicht zwangsläufig der eigenen - auf dem Rücken. Im Juli 2015 kämpften rund 90 Paare im Sprint oder in Mannschaftsrennen über den wasserreichen Parcours.

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Ferret-Legging, das Frettchen in der Hose

Die Briten sind ja bekannt für ihren skurrilen Humor. Ferret Legging heißt eine beliebte Sportart in England. Bei diesem männlichen Contest wird ein Frettchen in die Hose gesteckt. Wer es am längsten aushält, ist der Sieger. Der Weltrekord liegt bei fünf Stunden und dreißig Minuten.

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High-Heel-Marathon

Ein Marathon der besonderen Art ist das Stöckelschuh-Rennen. Dabei müssen die High-Heels mindestens 9 cm hoch sein. Allerdings ist die Strecke mit 50 Metern überschaubar.

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Weitspucken mit Kirschkernen

Seit 1974 wird im nordrhein-westfälischen Düren eine Weltmeisterschaft ausgetragen. Wichtige Regeln: Der Kirschkern muss abgeknabbert sein und der Versuch wird nur gewertet, wenn der Kern auf der Bahn liegen bleibt. Den Weltrekord hält seit 2003 Oliver Kuck aus der Eifelgemeinde Hürtgenwald mit 21,71 Metern.

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Zerlege-Meisterschaft

Schnelligkeit und optischer Zustand sind die Kriterien, die in Rheda-Wiedenbrück bewertet werden. Unglaublich aber wahr, es handelt sich hierbei um die Zerlege-EM. 104 Bewerber aus elf Nationen nahmen teil, um sich in den Kategorien Fleischer Handwerk und Fleischer Akkord zu beweisen.

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Mülltonnenrennen

Bei dem Wettkampf aus Hermeskeil im Hunsrück werfen sich Mutige bäuchlings auf eine gekippte Tonne und rattern eine Straße mit zwölf Prozent Gefälle hinunter. Erlaubt sind zweirädrige Kunststofftonnen für Restmüll oder Papier. „Piloten“ können zwischen kleinen Tonnen mit 80 oder 120 sowie großen mit 240 Litern wählen.

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