Börsengang Neue Vapiano-Aktien starten lustlos in den Börsenhandel

Der Börsengang des Bonner Systemgastronomen Vapiano ist geglückt. Begeisterung und Kurssprünge bleiben allerdings aus.

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Vapianos erste Schritte auf dem Börsenparkett

Die Restaurantkette Vapiano und die begleitenden Banken Barclays, Jefferies und Berenberg haben sicher alles getan, damit der erste Handelstag ein Erfolg wird. Und so startete die Aktie des System-Pasta-Gastronomen mit einem Kursplus an der Börse: Die erste Notierung lag am Dienstagmorgen bei 23,95 Euro. Das Maximum hat Vapiano damit allerdings nicht erreicht, schließlich wurden die Anteilsscheine zu 23 Euro pro Stück ausgegeben - und damit eher am unteren Ende der zuvor festgesetzten Spanne von 21 bis 27 Euro.

Auch wenn die Aktie angeblich vierfach überzeichnet war, hat es offenbar nicht zu einem höheren Ausgabepreis gereicht. Schließlich sollte am ersten Handelstag noch Luft nach oben bleiben, damit Anleger, die bei der Zuteilung leer ausgingen, an der Börse mit Nachkäufen für Schwung sorgen.

Der Schwung zum Börsenstart erlahmte dennoch recht schnell. Im Handelsverlauf schmolz das Plus in wenigen Stunden zusammen, die Aktie notierte mit 22,94 Euro leicht unter dem Ausgabepreis. Kein Parmesan für die Pasta also.

Gedämpft dürfte die Euphorie auch wegen der Verteilung der eingenommen Investorengelder ausgefallen sein. Insgesamt brachte der Börsengang 184 Millionen Euro ein. Der Großteil, nämlich 99 Millionen, floss allerdings in die Kassen der Alteigentümer, unter anderem in die von Firmengründer Gregor Gerlach. Für das Unternehmen selbst bleiben brutto 85 Millionen Euro.

Mittlerweile betreibt die Pizza- und Pastakette 185 Restaurants in 31 Ländern rund um den Globus. Mit den Einnahmen aus den Aktienverkäufen soll insbesondere das internationale Wachstum angekurbelt werden. Gerlach sprach von 330 Restaurants bis 2020, vor allem in Deutschland und Frankreich.

Zum Emissionspreis hat Vapiano einen Börsenwert von insgesamt 553 Millionen Euro. Mit dem Börsengang befinden sich nun 32 Prozent des Unternehmens in Streubesitz.

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