Eon, Anheuser Busch, Siemens: Diese Firmen holt sich Draghi ins Depot

Die Europäische Zentralbank hat angefangen, im großen Stil Firmenanleihen zu kaufen. Die Währungshüter hoffen, mit ihrem Geld die Investitionen der Unternehmen zu erleichtern und so Europas Konjunktur anzukurbeln. Wie groß das Volumen der Käufe sein wird, ist noch nicht klar. Analysten glauben aber, dass die Zentralbanker je nach Monat zwei bis zehn Milliarden Euro in Anleihen stecken könnten. Kaufen kann die EZB bis zu 70 Prozent der ausstehenden Anleihen von Unternehmen, denen mindestens eine Ratingagentur das Gütesiegel Investment-Grade für solide Bonität gibt.

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Die zehnjährigen Anleihen des Telekommunikationsanbieters Teléfonica gehören zu jenen Papieren, die ins EZB-Depot gewandert sind. Das Unternehmen kündigte an, seinen Verschuldungsgrad reduzieren zu wollen. Der neue Gläubiger kommt der Firma bei diesem Vorhaben gelegen...

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...ebenso dem italienischen Versicherer Generali. Das Unternehmen will seine Schulden ebenfalls reduzieren, das geht mit den EZB-Geldern nun leichter. Fraglich ist, ob das Unternehmen die Gelder auch für Investitionen nutzt, wie die Währungshüter es gerne hätten.

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Auch die Anleihen des italienischen Telekommunikationskonzerns weilen nun im Depot der Europäischen Zentralbank.

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Ab dem 8. Juni stecken die Gelder der EZB auch in Bieranleihen. Anheuser Busch Inbev ist seit seiner Übernahme von SAB Miller der größte Getränkehersteller der Welt. Die Übernahme hat zur Folge, dass der Riese besonders viele Anleihen auf den Markt bringen musste.

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Besonders wählerisch sind die EZB-Banker nicht – bislang zumindest. Kaufen kann die EZB bis zu 70 Prozent der ausstehenden Anleihen von Unternehmen, denen mindestens eine Ratingagentur das Gütesiegel Investment-Grade für solide Bonität gibt. Der deutsche Energieversorger RWE erfüllt offenbar die Kriterien. Und so hat die EZB neben Bier nun auch Kohle im Depot.

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Die Anleihen des französischen Automobilherstellers Renault wandern ebenfalls zu den Währungshütern. Auch deutsche Autobauer BMW und Volkswagen würden sich für EZB-Käufe qualifizieren – sie gehören zu den zehn europäischen Firmen mit den meisten ausstehenden Anleihen. Bislang hat die EZB jedoch noch nicht zugegriffen.

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Mit Siemens ist neben RWE ein zweites deutsches Unternehmen dabei. Einige Händler sehen bereits jetzt Anzeichen dafür, dass die Bank ihre Investments auf verschiedene Länder und Sektoren verteilen will, um besonders starke Preisverzerrungen zu vermeiden. Übrigens: Nicht nur Blue Chips kommen für die EZB als Investments infrage. Die Notenbanker können zudem Bonds von Unternehmen auf ihre Bilanz nehmen, die einige Ratingagenturen als wenig kreditwürdige Ramschanleihen einstufen.

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