Riedls Dax-Radar

Kaufsignale für deutsche Aktien

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Wie weit kann der Dax klettern?

BMW wird in diesem Jahr wahrscheinlich weit mehr als 150.000 Fahrzeuge mit Elektroantrieb produzieren – und im Gegensatz zu Tesla dank Rekorden bei klassischen Fahrzeugen richtig gutes Geld verdienen. Schafft BMW den Anstieg über 90 Euro, eröffnet das wie bei Daimler langfristig erhebliches Kurspotenzial.

Die Autobranche, die je nach Kursniveau ein Viertel bis ein Drittel im Dax ausmacht, hat den deutschen Aktienmarkt im Zuge der Dieseldebatte zwei Jahre lang belastet. Doch in den vergangenen Monaten hat sich das Blatt gewendet und aus der gebashten Branche ist für den Dax ein wichtiger Wachstumstreiber geworden.

Bezeichnenderweise geht das Comeback der deutschen Autoindustrie einher mit der Entzauberung des großen Protagonisten Tesla, dem technisch wie finanziell die Zeit davonläuft.

„Lassen Sie sich nicht für dumm verkaufen“
1. Gehen Sie bewusst Risiken ein, um kontinuierliche Vermögensverluste zu vermeiden Quelle: dpa
Widerstehen Sie kurzfristigen Gewinnmitnahmen Quelle: dpa
Begrenzen Sie Ihre Verluste Quelle: dpa
4. Vergessen Sie den Einstandskurs Quelle: dpa
Vermeiden Sie es, auf vermeintlich attraktive Modethemen aufzuspringen Quelle: dpa
6. Lassen Sie sich nicht von schlechter Stimmung anstecken Quelle: dpa
Investieren Sie niemals in todsichere Tipps Quelle: obs

Breiter Aktienaufschwung in Amerika

Dem Dax zugutekommt die starke Entwicklung der amerikanischen Aktienmärkte. Der Dow Jones hat mit einem Stand um 25.000 Punkte zwar ein wichtiges Ziel erreicht und könnte insofern eine Korrektur einleiten. Doch nur weil ein Markt gut läuft, muss ein Trend nicht kippen. Ganz im Gegenteil: Gefährlich wird es an den Börsen in der Regel dann, wenn die Kurse mehrere Wochen in einem eigentlich guten Umfeld nur auf der Stelle treten. Genau diese Gefahr aber besteht angesichts der breiten Hausse derzeit nicht.

Alle amerikanischen Aktienbarometer, Dow, S&P, Nasdaq, verlaufen in hochdynamischen Aufwärtstrends. Im Dow Jones hat zwar Intel durch den Chip-Skandal einen Schwächeanfall erlitten, aber getragen wird der Aufschwung von den defensiven Klassikern (3M, Home Depot, McDonald’s), von den Technologie-Schwergewichten (Microsoft, Apple), von den Finanzwerten (Goldman Sachs, American Express) und nun auch von den Ölaktien (Exxon, Chevron) und sogar von Caterpillar. Die Breite dieser Aufwärtsbewegung ist ein Zeichen für die Stabilität des Trends.

Potenzial bis 15.000

Wie weit kann der Dax in diesem Umfeld klettern? Fundamental lassen sich, wie vor zwei Wochen beschrieben, bei guten Unternehmensgewinnen und einer fortgeschrittenen Bewertung Zielzonen bis 15.000 Punkte hochrechnen. Kurstechnisch hat der Dax seit Anfang November zwei Monate Korrektur hinter sich, die er nun, angesichts der zuletzt sehr starken Kurse, mit einem Kaufsignal abschließt.

Bei 13.300 Punkten hat der Dax zunächst das Top-Niveau von Mitte Dezember erreicht. Hier könnte es eine kurze Verschnaufpause geben. Die hohe Dynamik des jüngsten Anstiegs spricht dafür, dass es nach einer kurzen Korrektur dann mindestens wieder bis zum alten Hoch bei 13.500 Punkten geht.

Schafft der Dax, was in einem guten Jahresstart durchaus möglich ist, einen ähnlichen Zugewinn wie in der Hausse-Phase September bis Oktober (plus 1500 Punkte), ergäbe das bei einem Startpunkt der jüngsten Aufwärtsbewegung bei 12.750 ein theoretisches Ziel von 14.250. Zeitfenster wäre die Spanne bis Ende Februar. Dieses positive Szenario würde gut zum klassischen Wende-Monat März passen: Womöglich wie im Jahr 2000 – als der Markt am 6. und 7. März sein Hoch sah und danach schwer abdrehte.

Wo Kapitalmarktexperten 2018 den Dax und die Wirtschaft sehen
Gertrud R. Traud, Chefvolkswirtin HelabaPrognose für 2018: Weltwirtschaft +3,4 Prozent Deutsche Wirtschaft +2,0 Prozent Dax 10.500 bis 13.500 Goldpreis 1.400 US-Dollar je Unze Quelle: dpa
Ulrich Stefan, Chef-Anlagestratege Deutsche BankPrognose für 2018: Weltwirtschaft +3,8 Prozent Deutsche Wirtschaft +1,8 Prozent Dax 14.100 Quelle: dpa
Stefan Bielmeier, Chefvolkswirt DZ BankPrognose für 2018: Weltwirtschaft +3,8 Prozent Deutsche Wirtschaft +2,2 Prozent Dax 14.000 Quelle: Presse
Ulrich Kater, Chefvolkswirt Deka-BankPrognose für 2018: Weltwirtschaft +3,7 Prozent Deutsche Wirtschaft 2,2 Prozent Quelle: dpa
Uwe Burkert, Chefvolkswirt LBBWPrognose für 2018: Weltwirtschaft +3,6 Prozent Deutschland +2,3 Prozent Dax 13.700 Quelle: dpa
Erik F. Nielsen, Chefökonom UniCreditPrognose für 2018: Weltwirtschaft +3,9 Prozent Wirtschaft der Eurozone +2,3 Prozent Quelle: Presse
Stefan Krenzkamp, Chef-Anlagestratege Deutsche Asset ManagementPrognose für 2018: Weltwirtschaft +3,7 Prozent Wirtschaft der Europäischen Union +2,0 Prozent Dax 14.100 Quelle: Presse

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