Ranking Depotbanken Die günstigsten Online-Broker

Die Übertragung der Wertpapiere auf ein neues Onlinedepotkonto kann sich lohnen; zwischen den Anbietern auf dem deutschen Markt gibt es deutliche Preisunterschiede. Das zeigt unser Ranking der günstigsten Online-Broker.

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Die besten Online-Broker. Quelle: Getty Images

Es war ein kleiner Weckruf, als der Onlinebroker Flatex im Frühjahr einen Strafzins einführte. Kunden müssen seit Ende März auf ihr Guthaben, das im Depotkonto liegt, 0,4 Prozent Gebühr zahlen - auf das Geld also, das sie eigentlich vermehren wollen, und das in den meisten Fällen wohl nur vorübergehend auf dem Depotkonto geparkt ist, bis sich die nächste Einstiegschance bietet.

Die Einführung des Strafzinses führt den deutschen Aktionären vor Augen, dass es sich nicht nur lohnt, die Zinsen verschiedener Tagesgeldkonten bis auf die zweite Nachkommastelle zu vergleichen, um den lukrativsten Anbieter zu finden. Auch beim Depotkonto lohnt es sich, neben Verlässlichkeit und dem Umfang handelbarer Produkte aufs Kleingedruckte und die Gebühren im Preisverzeichnis zu schauen.

Die Preis- und Gebührenunterschiede sind bei den Online-Brokern enorm. Denn mancher Anleger muss für einen Aktienkauf über 10.000 Euro fast die fünffache Gebühr zahlen, die andere Anleger beim günstigsten Anbieter abdrücken. Die Finanzanalysten von der FMH-Finanzberatung haben deshalb für die WirtschaftsWoche die 14 größten Depotbanken auf dem deutschen Markt untersucht.

Die besten Aktientipps aus der BörsenWoche

Einige Anbieter, wie beispielsweise Flatex, sind im Ranking nicht enthalten, weil sie keine Angaben zu den Konditionen zur Verfügung stellten.

Besonderes Gewicht wurde im Ranking auf die Kosten für eine Aktienorder in Deutschland gelegt. Dafür untersuchte FMH zwei Szenarien: Den Kauf von Aktien im Wert von 10.000 Euro und eine größere Order über 50.000 Euro. Nur bei einem Anbieter im Ranking waren die Gebühren für beide Szenarien gleich. Die Preise für den Handel von Wertpapieren an ausländischen Börsen wurden nicht berücksichtigt.

Weitere Kriterien im Ranking waren die verfügbaren Wertpapiere, die Anleger handeln können. So viel vorab: Privatanleger müssen in dieser Hinsicht bei keinem Anbieter Abstriche machen, alle Depotbanken bieten ihnen den Handel mit den wichtigsten Produkten Aktien, börsengehandelten Indexfonds (ETFs), Fonds und Anleihen an.

Meist ohne Grundgebühren

FMH untersuchte zudem die Grundgebühren, die Anleger für die Führung eines Depots zahlen müssen. Bei den meisten Anbietern kostet das nichts. Dennoch lohnt der Vergleich, denn eine Handvoll Depotbanken verlangen Jahresgebühren oder bestimmte Handelsumsätze für ein kostenfreies Konto.

Einige Depotbanken bieten ihren Anlegern sogenannte Festpreis-Konten an. Das heißt, dass sie immer unabhängig von der Größe ihres Aktienkaufs oder dem gewählten Handelsplatz eine bestimmte Gebühr zahlen.

Bei der Onvista Bank spielen weder Ordergröße noch der Handelsplatz eine Rolle: Im Kontomodell "Festpreis-Depot" zahlen Anleger immer 6,50 Euro für ihre Aufträge. Nur wer an inländischen Parkettbörsen handelt, zahlt bei Onvista noch eine zusätzliche Gebühr. Das kann zum Beispiel an den Regionalbörsen von Berlin, Düsseldorf, oder Stuttgart der Fall sein.

Die Anbieter Captrader, DKB, Lynx Broker, netbank und NIBC Direct verlangen für den Handel an verschiedenen Börsenplätzen zwar die gleichen Gebühren, die Kosten unterscheiden sich bei ihnen aber je nach Ordergröße.

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