Mögliche Zinssatz-Manipulation US-Richter schmettert Klage gegen Banken ab

Ein Bundesgericht lehnt die Klage von Investoren gegen mehrere Geldhäuser ab. Es fehlen Beweise für die Manipulation des Referenzzinssatzes. Verfahren gegen die Citigroup und JPMorgan Chase haben aber Erfolgschancen.

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Ihre Klagen gegen die Citigroup und JPMorgan Chase könnten die Investoren vorantreiben, teilte das US-Gericht mit. Quelle: AFP

New York Ein US-Bundesgericht hat eine Klage gegen mehrere große Banken wegen mutmaßlicher Manipulationen des Referenzzinssatzes Euribor in großen Teilen verworfen. Der New Yorker Richter Kevin Castel erklärte am Dienstag, mehrere Forderungen in der Sammelklage würden scheitern. Demnach fehlen Beweise, dass die Geldinstitute Absprachen trafen, um den Handel zu behindern. Allerdings können die Investoren ihre Klagen gegen die Citigroup und JPMorgan Chase vorantreiben. Sprecher der beiden Banken lehnten eine Stellungnahme ab.

Die Klage richtete sich auch gegen Crédit Agricole, Rabobank, Royal Bank of Scotland, Société Générale und UBS. Gerichtsakten zufolge legten Barclays und HSBC den Rechtsstreit bereits mit der Zahlung von 94 Millionen Dollar beziehungsweise 45 Millionen Dollar bei. Forderungen gegen die Deutsche Bank wurden auf Eis gelegt.

Der Euribor ist ein Referenzzinssatz, der Basis für unzählige Geschäfte im Volumen Hunderter Billionen Euro ist. An ihm orientieren sich etwa die Zinsen für Kredite. Den Banken wurde vorgeworfen, zwischen 2005 und 2011 gemeinsam den Euribor manipuliert zu haben, um bei eigenen Positionen davon zu profitieren. Wegen des Skandals wurden für einige Banken bereits Milliardenstrafen fällig.

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