Die Roadshow begann in Moskau. Interessierte Kunden können von September an in Israel, den USA, Hong Kong und am Ende wieder Russland. Dort soll der in fünf Teile zerlegte Diamant dann im November versteigert werden. Die Eigner, der russische Betreiber der Diamantenmine, Alrosa, hoffen auf einen Erlös von rund 10 Millionen US-Dollar.
Herzstück der Diamanten-Familie Romanov, benannt nach einer Zarenfamilie ist der Dynasty. Aus dem ursprünglichen Edelstein mit einem Gewicht von 179 Karat (35,8 Gramm), schnitten die Juweliere des Unternehmens den Dynasty mit 51,38 Karat (10,28 Gramm). Als Farbe gaben die Hersteller D an, seine Reinheit wird dem Wert VVS1 angegeben - siehe Liste.
Die vier C und ein Z: Was den perfekten Diamanten ausmacht
Die Zertifikate sind wichtig, um den Wert der Steine und deren Herkunft belegen zu können. Solche Zertifikate vergeben unter anderem das Deutsche Diamanteninstitut, das Gemological Institute of America, dem International Gemological Institute, dem Hoge Raad voor Diamant oder dem Diamant Prüf Labor in Idar-Oberstein. „Da muss man sehr darauf achten, mittlerweile gibt es einen richtigen Markt für Zertifikate. Nachher ist der Stein nicht so schön, wie es auf dem Papier steht“, weiß Dieter Hahn, Inhaber der ältesten Diamantschleiferei Deutschlands, der Diamantschleiferei und –handlung Ph. HahnSöhne.
„Generell verkaufen sich die weißen Steine am besten“, sagt Diamantär Dieter Hahn. „Steine mit einem gelblichen oder bräunlichen Einschlag sind billiger, weil sie häufiger vorkommen“. Man geht davon aus das 90 Prozent aller Diamanten gelbliche Verfärbungen haben. „Dann gibt es noch die Fantasiefarben, die sogenannten fancy colours, also orange, rosa, pink. Das sind die Van Goghs, die sind sehr, sehr selten.“ Dementsprechend erzielen solche Steine astronomische Preise.
Außerdem hängt der Wert des Steins von dessen Reinheit ab. Verunreinigungen und Einschlüsse mindern den Preis. Ein lupenreiner Diamant hat dementsprechend den höchsten Wert.
Auch der Schliff spielt eine Rolle. Es gibt zehn verschiedene Schliffarten: Asscher, Brillant, Cushion, Emerald, Herz, Marquise, Oval, Prinzess, Radiant und Tropfen. Je ungewöhnlicher der Schliff, desto schlechter lässt sich der Stein wieder verkaufen. „Am besten verkaufen sich klassische, runde Stein, also der klassische Brillant in den Farben feines weiß und besser“, erklärt Diamantär Hahn.
Das Gewicht von Diamanten wird in Karat gemessen, ein Karat entspricht 0,2 Gramm. Grundsätzlich muss ein großer Stein aber nicht wertvoller sein, als ein kleiner.
Es ist der größte Diamant in der Historie der russischen Juwelen-Fertigung. Zugleich sei der Dynasty der wertvollste Stein und der mit den besten Werten in der Klarheit, der je in Russland geschliffen wurde, sagt das Unternehmen. Rund anderthalb Jahre hätte es gedauert, bis der Stein in die fünf kleineren zerlegt und bearbeitet wurde.
Gefunden wurde er in einer Mine in der Region Sakha, etwas mehr als 11.000 Kilometer per Landweg östlich von Deutschland. Dort wurde er bereits 2015 gefunden und danach von den Juwelieren des Unternehmens selbst verarbeitet. Das ist neu für das Unternehmen, das sich bislang darauf konzentrierte, Roh-Diamanten zu gewinnen.
Die Auktion der großen Stücke ist der Auftakt für Alrosas Online-Handel mit polierten Edelsteinen.
Die Namen der fünf Steine, die als Set versteigert werden, stammen von weiteren Adelsgeschlechtern, die in der Rolle des russischen Juwelenhandels eine wichtige Rolle gespielt hätten. Im 18. Jahrhundert unter Zar Peter. I begann das Land mit dem Schleifen von Diamanten.
Die Mitbieter können das Set ganz bequem von daheim oder dem Café aus erstehen: Die Auktion im November erfolgt online.