Marihuana in den USA Elf Fakten zur Cannabis-Industrie

Cannabis ist in den USA zum Milliardengeschäft geworden, seit einige Bundesstaaten den Konsum und Handel straffrei gestellt haben. Ein statistischer Blick auf eine Boom-Industrie, die lange im Verborgenen arbeitete.

Grünes GoldViele US-Bundesstaaten haben den Verkauf von Cannabis zu medizinischen Zwecken legalisiert. In den USA ist seit einigen Jahren eine florierende Industrie um die grüne Droge entstanden. Ein Blick in die Statistik eines Marktes, der lange im Dunklen lag. Quelle: dpa
Steigender UmsatzDie Branchenzeitschrift „Marijuana Business Daily“ schätzt dem Umsatz des Einzelhandels mit medizinischem Cannabis in den USA auf 2,45 Milliarden Dollar. Hinzu kommen 1,8 Milliarden Dollar mit nicht-medizinischem Cannabis. Insgesamt werde der Einzelhandelsumsatz mit der Droge auf 11,9 Milliarden Euro bis zum Jahr 2020 ansteigen, sagen die Experten voraus. Quelle: dpa
Kein Vergleich zu Zigaretten und AlkoholTrotz des rasanten Wachstums ist Cannabis noch weit davon entfernt, die beliebteste Droge der Amerikaner zu werden. Mit Bier werden in den Staaten allein 106 Milliarden Dollar umgesetzt, mit Zigaretten 76,9 Milliarden Dollar. Quelle: dpa
Rauchen für die StaatskasseAuch die US-Steuerkasse profitiert von der Legalisierung. Nach Schätzungen beliefen sich die Steuereinnahmen im vergangenen Jahr auf 745 Millionen Dollar. Im Jahr 2020 wird der Staat sogar rund 2,3 Milliarden Dollar am Cannabishandel verdienen. Quelle: AP
Jobmotor JointLandesweit sind ganze 197.500 Arbeitnehmer direkt oder indirekt mit dem Verkauf von Cannabis beschäftigt. Zum Vergleich: Die Zahl der Bäcker in den USA wird auf 185.000 geschätzt. Quelle: REUTERS
Eine breit gefächerte IndustrieÜber die Zahl der Cannabis-Unternehmen gibt es unterschiedliche Angaben: „Marijuana Business Daily“ schätzt, dass es in der US-Cannabisindustrie 105 Testlabore, 1100 Produkthersteller, 3500 Anbauer und 4050 Cannabis-Shops gibt. Hinzu kommen rund 18.000 Subfirmen und Dienstleister. Quelle: REUTERS
Einfallsreiche IndustrieEntsprechend kreativ sind die Unternehmen bei der Erfindung von Zusatzprodukten. Diese Snacks etwa sollen das Konsumerlebnis der Droge verstärken. Quelle: AP
Preise variierenWie alle Preise werden auch die Marihuana-Preise in den USA genau nachgehalten. Örtlich sind die Unterschiede messbar. Aurora in Colorado ist demnach der günstigste Ort für den Kauf von medizinischem Marihuana. Dort kostet das Gramm ca. 6,77 Dollar. In Surprise, Arizona, müssen Cannabis-Kunden rund 9,52 Dollar pro Gramm zahlen. Nicht-medizinisches Marihuana ist entsprechend teurer. Quelle: REUTERS
Weit verbreitetJe nach Gesetzeslage und Bevölkerungsstruktur fällt auch der Zugang der Amerikaner zu medizinischem Cannabis unterschiedlich hoch aus. In Kalifornien ist der Anteil der Bezieher von medizinischem Cannabis mit 3,83 Prozent besonders hoch, im Bundesstaat New York mit 0,13 Prozent besonders niedrig. Quelle: AP
Eigentlich verbotenLaut Bundesgesetz der USA ist Cannabis eigentlich illegal. Doch etliche Bundesstaaten haben unterschiedliche Regelung der Entkriminalisierung eingeführt. In Alaska, Colorado, Kalifornien, Maine, Massachusetts, Nevada, Oregon und Washington ist der Konsum und Verkauf darum unter bestimmten Bedingungen mit dem Gesetz vereinbar. Quelle: AP
WeltweitDas wohl liberalste Cannabis-Gesetz der Welt hat Uruguay. Dort sind Konsum und Anbau unbegrenzt zugelassen. Viele andere Staaten in Südamerika haben den Besitz kleiner Mengen legalisiert. In Deutschland ist der Besitz verboten. Quelle: AP
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