Der Tyrann
Seine Legitimation bezieht er nicht aus natürlicher Autorität, sondern aus Angst und Schrecken. Begründungen für Entscheidungen hält er ebenso für unnötig wie Diskussionen. Wer Widerspruch wagt oder gar Kritik, den erniedrigt er vor versammelter Mannschaft. Sobald aber seine eigenen Vorgesetzten auftauchen, verwandelt er sich in ein friedliches Mauerblümchen. Fatal: Solche Tyrannen machen schneller Karriere. Das resümierte im Jahr 2007 Anthony Erickson von der australischen Bond-Universität.
In einer Studie sagten zwei Drittel der 240 ‧befragten Arbeitnehmer, dass es diktatorischen Vorgesetzten leichter falle, die Karriereleiter hochzuklettern: "Die beste Vorbeugung besteht darin, solche Charaktere früh zu entdecken", rät Erickson. Machen Sie dem Tyrann aber keine Vorwürfe ("Sie begründen Ihre Entscheidungen nie"), ‧sondern lediglich konstruktive Vorschläge ("Das Projekt wäre schneller beendet, wenn ich mehr Hintergrundinfos hätte").