Donald Trump Ivanka Trump wird offiziell Mitarbeiterin im Weißen Haus

Zum ersten Mal in der Geschichte der USA wird die Tochter eines Präsidenten Beraterin im Weißen Haus. Ivanka Trump ist künftig „Assistentin des Präsidenten“.

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Die Tochter von US-Präsident Trump hatte schon Büroräume im Weißen Haus bezogen. Quelle: AP

Die Tochter von US-Präsident Donald Trump, Ivanka Trump, wird offizielle Mitarbeiterin im Weißen Haus. Sie werde allerdings kein Gehalt bekommen, kündigte die sogenannte First Daughter am Mittwoch an. Sie habe die Bedenken von anderen, dass sie den Präsidenten beraten werde, gehört. Zuvor hatte sie bekannt gegeben, ein Büro im Westflügel des Regierungssitzes zu beziehen und Sicherheitsüberprüfungen zu durchlaufen, ohne jedoch Teil der US-Regierung zu sein. Dies hatten Ethikexperten kritisiert.

Trump ergänzte, dass sie in gutem Glauben mit Beratern des Weißen Hauses und ihrer eigenen Beraterin zusammengearbeitet habe, um einen Rahmen für diese noch nie da gewesene Natur ihrer Rolle zu finden. In einer Erklärung begrüßte das Weiße Haus Trumps Schritt und erklärte, die künftige Jobbezeichnung werde „Assistentin des Präsidenten“ sein. Die „New York Times“ hatte zuerst über die Personalie berichtet.

In der vergangenen Woche hatten mehrere Anwälte und Regierungsbeobachter in einem Brief an den Berater des Weißen Hauses, Don McGahn, ihre Bedenken geäußert. Sie forderten ihn auf, Trumps Dienste für ihren Vater - ohne dass sie eine offizielle Regierungsmitarbeiterin war - zu überprüfen. Grund sind Vorschriften zu Transparenz und Ethik, ein US-Gesetz verbietet beispielsweise Interessenskonflikte.

Ein Ethikberater von Ex-Präsident Barack Obama erklärte, es sei gut, dass sich das Weiße Haus nun besonnen hätte. „Lasst uns hoffen, dass es kein isolierter Moment der Vernunft war“, sagte Norman Eisen. Er hatte den Brief an das Weiße Haus mit unterzeichnet.

Trump wird nach Angaben ihrer Anwältin Jamie Gorelick ihre finanzielle Situation offenlegen, so wie es für Mitarbeiter des Bundes vorgesehen ist. Zudem wird sie nun ethischen Richtlinien unterliegen. Trumps Entscheidung zeige, dass sie sich der Einhaltung von Regeln verpflichtet fühle, sagte Gorelick. Sie sei zudem offen gegenüber den Ansichten von Kritikern.

Trump hatte sich bereits um Distanz zu ihren Geschäftsinteressen bemüht. Sie ist zwar weiterhin Besitzerin ihres Markennamens. Das Alltagsgeschäft in ihrem Unternehmen hat sie jedoch bereits an den Vorsitzenden übergeben. Zudem hat sie veranlasst, dass der Konzern keine Verträge im Ausland abschließen darf; bei neuen Vertragsabschlüssen hat sie ein Veto-Recht. Eine Führungsposition in der Trump Organization hat sie abgegeben; sie erhält dort künftig ein festes Gehalt und keine Gewinnanteile mehr.


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