Ex-Ministerpräsident Italiens Renzi tritt von Parteivorsitz zurück

Der ehemalige Ministerpräsident Italiens, Matteo Renzi, hat seinen Parteivorsitz abgegeben. Renzi hatte im Dezember eine herbe Niederlage einstecken müssen. Dass er noch einmal für den Vorsitz antritt, schloss er aber nicht aus.

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Italiens Ex-Ministerpräsident Matteo Renzi tritt vom Parteivorsitz zurück. Quelle: dpa

Rom Italiens Ex-Ministerpräsident Matteo Renzi ist nicht länger Chef der sozialdemokratischen Regierungspartei PD. Bei einer Parteiversammlung am Sonntag in Rom reichte er offiziell seinen Rücktritt ein. Man könne ihn aber nicht davon abhalten, noch einmal für das Amt zu kandidieren, sagte er in einer Rede. Er rief die PD zu Geschlossenheit auf. „Draußen halten sie uns für verrückt. Heute diskutieren wir, aber anschließend machen wir uns auf den Weg“, sagte Renzi. Seit Monaten verliert sich die Partei in internen Streitereien, das linke Lager erwägt eine Abspaltung von der Partei.

Der Schritt Renzis, den Parteivorsitz abzugeben, war erwartet worden. Dass er bei einem Parteikongress wiedergewählt wird, gilt allerdings als wahrscheinlich. Er könnte dann bei der nächsten Parlamentswahl in Italien, die spätestens im Frühjahr 2018 stattfinden muss, wieder für das Amt des Ministerpräsidenten kandidieren. Renzi hatte bei einem Referendum über eine Verfassungsänderung im Dezember eine herbe Niederlage erlitten und war daraufhin als Regierungschef Italiens zurückgetreten.

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