Freihandelsabkommen Vorsichtiger Optimismus bei Nafta-Verhandlungen

Die Verhandlungen zum Freihandelsabkommen Nafta scheinen weiter voranzuschreiten – Robert Lighthizer zeigte sich nach Gesprächen zuversichtlich. Die Nafta-Verhandlungen gehen am 26. Februar in die nächste Runde.

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Nafta: Vorsichtiger Optimismus bei Verhandlungen Quelle: Reuters

Montreal In die Verhandlungen über eine Reform des nordamerikanischen Freihandelsabkommen Nafta kommt offenbar Bewegung. „Wir haben endlich damit begonnen, über die Kernthemen zu sprechen, diese Runde war ein Schritt vorwärts“, sagte der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer am Montag nach Gesprächen mit der kanadischen Außenministerin Chrystia Freeland und dem mexikanischen Wirtschaftsminister Ildefonso Guajardo. „Aber wir kommen nur sehr langsam voran“, sagte Lighthizer. Nun müsse sehr hart daran gearbeitet werden, „große Durchbrüche“ bis zur nächsten Verhandlungsrunde am 26. Februar in Mexiko-Stadt zu erreichen.

Freeland sagte, die harten Verhandlungen trügen langsam Früchte. Gerade bei Telekommunikation, technischen Handelshürden und Gesundheitsschutz seien gute Fortschritte erzielt worden. Zuvor hatte Kanada eine Reihe von Kompromissvorschlägen vorgelegt, um US-Forderungen entgegenzukommen.

Die bisher erreichten Ergebnisse reichten aus, um die Verhandlungen bald fortzusetzen, sagte auch Guajardo. „In der nächsten Runde gibt es aber noch erhebliche Herausforderungen, die wir überwinden müssen.“

Die sechste von insgesamt sieben bislang geplanten Verhandlungsrunden hatte in der vergangenen Woche in Montreal begonnen. Angesichts der geringen Fortschritte hatten Beobachter die Sorge geäußert, die USA könnten die Gespräche schon bald abbrechen. Die Verhandlungen sollten ursprünglich bis Ende März abgeschlossen sein. Vertreter der drei Länder halten aber nun auch eine Verlängerung für möglich.

US-Präsident Donald Trump hat sich über die seit 1994 bestehende Vereinbarung immer wieder kritisch geäußert und mit einem Ausstieg gedroht. Das Abkommen benachteiligt seiner Ansicht nach vor allem die amerikanische Autoindustrie und kostet Arbeitsplätze in den USA.

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