Washington Das US-Außenministerium hat erste E-Mails der ehemaligen Ressortchefin Hillary Clinton freigegeben. Gegner der früheren First Lady hoffen auf Material, das sich gegen sie im Präsidentschaftswahlkampf verwenden lässt. Die 296 E-Mails, die am Freitag ins Internet gestellt wurden, befassen sich laut Außenministerium mit dem Angriff auf die US-Vertretung im libyschen Bengasi 2012. (http://1.usa.gov/1HmZqio) Damals wurden vier Amerikaner getötet, darunter der Botschafter. Die Republikaner werfen Clinton in dem Fall Versagen und Geheimniskrämerei vor.
Weitere Veröffentlichungen sollen folgen. Insgesamt geht es um 55.000 Seiten, die vom Außenministerium nach und nach vor einer möglichen Freigabe geprüft werden. Clinton steht zugleich in der Kritik, weil sie als Außenministerin ein privates E-Mail-Konto nutzte. Sie hat betont, dass dies nicht gegen die Vorschriften verstoßen habe und für sie bequemer gewesen sei. Sie übergab den E-Mail-Verkehr zwar inzwischen dem Außenministerium. Zuvor löschte sie aber etwa 30.000 E-Mails, die sie als privat bezeichnete.
Clinton gilt als aussichtsreichste Anwärterin auf die Kandidatur der Demokraten im Rennen um die Präsidentschaft. Präsident Barack Obama - ebenfalls Demokrat - darf 2016 nach zwei Amtszeiten nicht erneut antreten.