Moskau Der seit mehr als 25 Jahren regierende usbekische Präsident Islam Karimow hat sich nach Angaben der Regierung des mittelasiatischen Landes in ein Krankenhaus begeben. In der für Usbekistan höchst ungewöhnlichen Mitteilung vom Sonntag heißt es, der 78-Jährige bedürfe einer vollständigen medizinischen Untersuchung und die nachfolgende Behandlung werde „eine gewisse Zeit dauern“.
Über die Art der gesundheitlichen Probleme des seit dem Ende der Sowjetunion mit eiserner Faust regierenden Karimow wurden keine Angaben gemacht. Karimow duldet keine Opposition und keine abweichenden Meinungen in seinem Land. Er wurde noch vom letzten sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow 1989 zum KP-Chef und damit mächtigsten Mann der damaligen Sowjetrepublik ernannt. Im Dezember 1991, nach dem Ende der Sowjetunion, wurde er zum Präsidenten des nun unabhängigen Landes gewählt.