NATO-Einsatz Serbien untersucht Uran-Verseuchung

Bis 1999 wurde Serbien durch NATO-Flugzeuge bombardiert. Dabei sollen durch Uran immense ökologische und gesundheitliche Schäden entstanden sein. Die genauen Folgen will das Land jetzt mit Expertenhilfe untersuchen.

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Die Munition mit angereichertem Uran soll unter anderem für die hohe Krebsrate in Serbien verantwortlich sein. Quelle: AP

Belgrad Serbien will die gesundheitlichen Schäden durch Bomben untersuchen, die von NATO-Flugzeugen 1999 auf das Balkanland abgeworfen wurden. Der Staat werde dafür eine eigene Behörde gründen, berichtete die Regierungszeitung „Novosti“ am Dienstag in Belgrad. Über 100 Wissenschaftler des Landes hätten sich dafür stark gemacht, der alles beherrschende Staatspräsident Aleksandar Vucic habe bereits grünes Licht gegeben.

Der Militärallianz wird seit langem vorgeworfen, durch Munition mit angereichertem Uran und die Bombardierung von Industriebetrieben dauerhafte ökologische und gesundheitliche Schäden verursacht zu haben. So sei beispielsweise die hohe Krebsrate in Serbien auch darauf zurückzuführen. Die NATO hatte von März bis Juni 1999 das Land bombardiert, um es zu zwingen, seine Soldaten aus dem fast nur noch von Albanern bewohnten Kosovo zurückzuziehen.

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