Prinzessin der USA Was Ivanka Trump wirklich will

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"Sie ist komplett verwöhnt worden von ihrem Vater"

All diese Fragen sind viel schwerer auszuleuchten, als es die Familieninszenierung vermuten lässt. Ivanka steht zwar seit zwei Jahrzehnten im Scheinwerferkegel, aber Einblicke in ihr Innerstes vermied sie, ganz anders als ihr Vater. „Ehefrau, Mutter, Schwester und Tochter“ schreibt sie in sozialen Netzwerken. „Geboren in New York, lebend in Washington.“ Und nun bitte auf „Folgen“ drücken.

Ivanka Trump, „First Daughter“ der USA, will bei ihrem Deutschlandbesuch in der kommenden Woche vom deutschen Wirtschafts-und Ausbildungssystem lernen.
von Miriam Meckel

Wer mehr über Ivanka erfahren will, muss sich ihr über Umwege nähern. Die Schule besuchen, an der sie als kleines Mädchen auf unschöne Weise ihre ersten Erfahrungen mit den Medien machte, ein Ereignis, dass sie bis heute prägt. Die von ihr gestalteten Trump-Hotels der neuesten Generation besuchen, um zu verstehen, was ihren Managementstil von dem ihres Vaters unterscheidet ­ und warum sie sich doch so nahe sind. Mit Geschäftspartnern reden, die beschreiben können, wie knallhart und doch einnehmend die Tochter seit Jahren die Interessen ihres Vaters durchsetzt. Und mit Menschen sprechen, die sie seit langem auch privat kennen, und deshalb auch ein bisschen über die Person hinter der Inszenierung verraten können.

So wie Bob Pickus. Der hat dreißig Jahre als Anwalt für die Familie gearbeitet, kennt die Ivanka der Gegenwart und das kleine Mädchen. „Sie ist komplett verwöhnt worden von ihrem Vater“, sagt Pickus und lässt ein Feuerwerk von Anekdoten folgen, das mehr über die Tochter verrät als all die inszenierten Alltagsmomente auf Instagram.

Hat man dieses ganze Bild der Präsidententochter im Blick, erscheint auch das Verhältnis zu ihrem Vater in einem neuen Lichte ­ das viele der Berliner Hoffnungen enttäuschen dürfte. Denn so gegensätzlich Ivanka neben ihrem Vater wirken mag, so bedingungslos loyal zu diesem ist sie. So modern ihr Lifestyle wirken mag, so feudal sind ihre tatsächlichen Motive: Was immer sie tut, zu allererst soll es den Nutzen ihrer Familie mehren.

Woraus sich dieses Bild ergibt, wie ihr nahestehende Personen die Präsidententochter einschätzen und wie biografische Ereignisse sie geprägt haben, lesen Sie in der neuen WirtschaftsWoche

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