Madrid Spaniens Regierung hat mit Blick auf die Separatismus-Bewegungen im eigenen Land den Sieg der schottischen Unabhängigkeits-Gegner gefeiert. Das Ergebnis des Referendums sei eine „gute Nachricht für uns alle, die seit Jahrzehnten am Aufbau Europas teilnehmen“, erklärte der für die EU zuständige Staatssekretär Iñigo Méndez de Vigo am Freitag in Madrid. Die EU stehe zur Zeit vor vielen Herausforderungen und ein Zerfall sei das Letzte, was sie brauche.
Die spanische Regierung will verhindern, dass die Führung der Region Katalonien das für den 9. November angekündigte Unabhängigkeits-Referendum tatsächlich abhält. Die Abstimmung sei verfassungswidrig und werde auf keinen Fall abgehalten, hatte Ministerpräsident Mariano Rajoy mehrfach mitgeteilt. Der katalanische Regierungschef Artur Mas erklärte allerdings in einem TV-Interview am späten Donnerstagabend, er habe keine Angst vor Repressalien.