Talibananschlag in Afghanistan Nato-Soldat und Zivilisten getötet

Bei einem Selbstmordanschlag auf einen Nato-Konvoi in Afghanistan sind ein Soldat aus Georgien und drei Zivilisten getötet worden. Der Anschlag hatte sich am Donnerstagabend nahe der größten US-Basis in Bagram ereignet.

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Der Selbstmordanschlag auf einen Nato-Konvoi vom Donnerstag war der zweite innerhalb von zwei Tagen. Quelle: AP

Kabul Beim zweiten Selbstmordanschlag auf einen Nato-Konvoi in Afghanistan innerhalb von zwei Tagen sind ein Soldat und drei Zivilisten getötet worden. Das bestätigte der Polizeisprecher der Kabul-Provinz, Basir Mudschahid, am Freitag.

Den Tod des Nato-Soldaten hatte die Nato-Mission Resolute Support (RS) schon in der Nacht zum Freitag bestätigt, zunächst aber keine Angaben zur Nationalität des Toten gemacht. In einer spätere Mitteilung hieß es dann, ein georgischer Soldat sei getötet worden Georgien hat nach Nato-Angaben fast 900 Soldaten in Afghanistan.

Der Anschlag hatte sich am Donnerstagabend nahe der größten US-Basis in Afghanistan in Bagram bei Kabul ereignet. Wie Polizeisprecher Mudschahid sagte, sei der Täter zu Fuß gewesen und habe nach einem Augenzeugenbericht Frauenkleidung getragen. Vier Zivilisten seien verletzt worden. Auch die Nato meldete Verletzte: fünf Soldaten, von denen drei Georgier und zwei US-Amerikaner seien, sowie ein afghanischer Dolmetscher. Ihr Zustand sei stabil, sie würden auf dem US-Stützpunkt in Bagram behandelt.

Die Taliban bekannten sich per Twitter zu dem Anschlag und sagten, sie hätten acht „fremde Eindringlinge“ getötet und verletzt.

Erst am Mittwoch waren bei einem Selbstmordanschlag der Taliban auf einen Nato-Konvoi in Südafghanistan zwei US-Soldaten getötet und vier weitere verletzt worden. Die Sicherheitslage in Afghanistan hat sich zuletzt drastisch verschlechtert.

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