Allensbach-Umfrage Mehrheit gegen Familiennachzug von Flüchtlingen

Zettel mit dem Aufdruck

Die Mehrheit der Bundesbürger geht optimistisch ins neue Jahr. Das zeigt eine Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach. 55 Prozent der Bürger sehen zudem im anhaltenden Zuzug von Flüchtlingen ein Risiko.

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Die Mehrheit der Bundesbürger geht optimistisch ins neue Jahr. Nach einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach blicken 52 Prozent der Deutschen 2018 hoffnungsvoll entgegen, nur 14 Prozent haben ausgeprägte Befürchtungen. „Die überwältigende Mehrheit geht davon aus, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gut bleiben oder sich weiter spürbar verbessern. Nur zehn Prozent befürchten einen konjunkturellen Abschwung“, schreibt Allensbach-Geschäftsführerin Renate Köcher in einem Gastbeitrag für die WirtschaftsWoche. Noch nie wurde Deutschland als Wirtschaftsstandort von den Bürgern so positiv gesehen wie zurzeit: 87 Prozent halten Deutschland für einen guten Standort für Unternehmen.

„Die aktuellen Sorgen der Bürger kreisen nicht in erster Linie um wirtschaftliche Fragen, sondern betreffen vor allem die innere Sicherheit und gesellschaftliche Entwicklungen“, so Köcher. Drei Viertel der Bürger sind laut Umfrage über die Entwicklung von Gewalt und Kriminalität besorgt, zwei Drittel befürchten, dass es in Deutschland in absehbarer Zeit zu weiteren Terroranschlägen kommen wird. Gleichzeitig fürchtet eine große Mehrheit extremistische Tendenzen und einen wachsenden Einfluss des Islam in Deutschland.

„Das Flüchtlingsthema haben die meisten keineswegs zu den Akten gelegt“, schreibt Köcher. Den zwischen den Parteien kontrovers diskutierten Familiennachzug etwa sehe die Mehrheit der Bevölkerung kritisch, das gelte auch für die Mehrheit der SPD-Anhänger. Lediglich 23 Prozent der Bürger möchten anerkannten Flüchtlingen das Recht einräumen, Familienmitglieder nachzuholen. Und 55 Prozent der Bürger sehen laut Umfrage im anhaltenden Zuzug von Flüchtlingen ein Risiko. Köcher: „Die jüngste Verringerung der absoluten Zahlen dämpft die Sorgen nur begrenzt. Die Politik schätzt hier teilweise nach wie vor die Stimmungslage falsch ein.“

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