Wenn ich Kanzler von Deutschland wäre… Was Promis an Deutschland verbessern würden

Christian Lindner, Wolfgang Grupp, Sahra Wagenknecht Quelle: Stefan Thomas Kröger für WirtschaftsWoche

Prominente aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft haben der WirtschaftsWoche den wichtigsten Punkt verraten, den sie als Regierungschef Deutschlands umsetzen würden. Ein Streifzug durch ein schillerndes Regierungsprogramm.

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Nun ist das mit diesem Wahlkampf ja so eine Sache. Langweilig soll er sein, unambitioniert, so arm an neuen Ideen, dass selbst ein Christian Lindner mit seiner Ein-Mann-aber-keine-Partei-Show zum angeblichen Popstar dieses laufenden politischen Ideenwettstreits hochgeschrieben wird.

So arm sogar, dass sich diese Woche mit Martin Schulz nicht nur einer der Hauptbeteiligten dieser angedachten Auseinandersetzung mit einem Appell für ein neues Fernsehduell an Kanzlerin Angela Merkel wandte, um Themen zu diskutieren, die die „Menschen wirklich bewegen.“ Sondern auch jemand, bei dessen intensiver Beobachtung bisher durchgegangen sein muss, dass er selbst diese Themen in der Öffentlichkeit mit Schwung vertritt.

Dabei ist es ja nicht so, als ob dieses Land nicht wirklich Themen hätte, die „die Menschen bewegen.“ Das Politikversagen bei der Integration und Perspektivsuche der Flüchtlinge, die Herausforderungen durch die Digitalisierung, die Ängste um soziale Absicherung in der Zukunft, das Auseinanderdriften der Wohlstandsschere, das Staatsversagen in der Bildungspolitik, das nicht Enden wollende Auseinanderdriften der Europäischen Union.

So entstanden die Promi-Fotografien

All das sind Themen, die bewegen, die den „Spiegel“ gerade erst zu einem Titel „Am Ende wird alles Wut“ greifen ließen. Themen, deren Debatte dieser Wahlkampf dienen könnte. Er tut es aber nicht. Beziehungsweise: Er tut es nicht dort, wo dies eigentlich geschehen sollte: auf der politischen Bühne.

Aber abseits der vorgestanzten Wahlkampfformate und Wahlkämpfer-Darsteller kristallisiert sich heraus, mit welchen Ideen Deutschland sein Wirtschaftswunder der vergangenen Jahre fortschreiben könnte.

Die WirtschaftsWoche hat Prominente aus Wirtschaft und Gesellschaft für ihre Wahl-Sonderausgabe gebeten, ihren wichtigsten Wunsch zu skizzieren, sollten sie jemals Bundeskanzler werden sollen. Herausgekommen ist nicht nur eine bemerkenswert breite Koalition der wirtschaftlichen Vernunft – sondern ein recht zuverlässiger Seismograph, bei welchen Themen der Bevölkerungswille womöglich besonders deutlich ausschlagen würde, würde die Politik sie adressieren.

Kurz gefasst würde dieses von Prominenten regierte Deutschland sich vor allem für drei Dinge einsetzen: eine ernsthafte und optimistisch Reaktion auf die Herausforderungen der Digitalisierung; ein beherzter Einsatz für ein vereintes Europa auf Grundlage eines fairen Miteinanders zwischen Nord und Süd; und eine bessere Bildungspolitik.

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