Energieversorgung Ministerpräsidenten Woidke und Tillich warnen vor Kohleausstieg

Die Ministerpräsidenten von Brandenburg und Sachsen warnen vor einem schnellen Kohleausstieg in Deutschland.

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Die Ministerpräsidenten von Brandenburg und Sachsen, Dietmar Woidke und Stanislaw Tillich, warnen vor einem schnellen Kohleausstieg in Deutschland Quelle: dpa

Dietmar Woidke (SPD), Regierungschef in Potsdam, sagte der WirtschaftsWoche: „Wir sollten nicht vergessen, dass Deutschland jetzt erstmal systematisch alle Kernkraftwerke abschaltet. Als Industrieland brauchen wir eine verlässliche und stabile Energieversorgung.“ Der SPD-Politiker weist damit Forderungen zurück, Deutschland müsse ambitionierter bei der Energiewende vorgehen, nachdem US-Präsident Donald Trump den Ausstieg seines Landes aus dem Pariser Klimaschutzvertrag angekündigt hatte.

Auch der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) will an der Braunkohle festhalten, um eine verlässliche Stromversorgung zu gewährleisten. „Tagebaue und Kraftwerke werden noch sehr viele Jahre die Stromversorgung sicherstellen, falls nicht durch politische Entscheidungen die Wirtschaftlichkeit der Braunkohleverstromung in Frage gestellt wird,“ sagte er der WirtschaftsWoche. „Durch einen früheren Verzicht auf die Braunkohleverstromung würde die Abhängigkeit von Gasimporten bei einem steigenden Strom- oder Energiebedarf immer größer.“

Thüringen habe wie zudem besonders viele Windmühlen und andere Anlagen für erneuerbare Energie installiert, doch bringe das zugleich den Nachteil, dass die Netzentgelte dort besonders hoch ausfielen. Tillich sieht die besondere Energie-Leistung seiner Region nicht angemessen berücksichtigt: „Das führt zu einem deutlichen Standortnachteil in Ostdeutschland, da Unternehmen durch die hohen Kosten überproportional benachteiligt sind.“

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