Nach Wahlschlappe Sachsens Ministerpräsident Tillich tritt zurück

Sachsens Regierungschef Stanislaw Tillich tritt zurück. Er zieht damit die Konsequenz aus dem schlechten Bundestagswahlergebnis der sächsischen CDU.

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Der sächsische Ministerpräsident Quelle: dpa

Sachsens Regierungschef Stanislaw Tillich (CDU) tritt überraschend zurück. Im Dezember will er seine Ämter als Regierungschef und als CDU-Landesvorsitzender aufgeben. Damit zieht der 58-Jährige die Konsequenz aus dem schlechten Ergebnis der sächsischen CDU bei der Bundestagswahl. In einer kurzen Erklärung teilte Tillich am Mittwoch mit, dass er beim CDU-Landesparteitag am 9. Dezember nicht mehr kandidieren werde und dann auch den Posten als Ministerpräsident abgeben werde. Nachfolger soll in beiden Positionen der Generalsekretär der sächsischen CDU, Michael Kretschmer, werden. Der 42-Jährige aus Görlitz hatte bei der Bundestagswahl sein Direktmandat verloren und sitzt künftig nicht mehr im Bundestag.

Bei der Bundestagswahl am 24. September war die AfD in Sachsen stärkste politische Kraft geworden und hatte dabei auch die seit der Wende im Freistaat regierende CDU um ein Zehntelprozentpunkt übertroffen. Seit Tagen wurde im Freistaat über eine größere Regierungsumbildung spekuliert. Ende September war Kultusministerin Brunhild Kurth (CDU) zurückgetreten. Sie hatte private Gründe angegeben.

Die Bundes-CDU hat den Einsatz des sächsischen Regierungschefs Stanislaw Tillich für die Partei und dessen Heimatland gewürdigt. Tillich habe sich „in den verschiedensten Funktionen um den Freistaat verdient gemacht und war immer ein starker Vertreter der Interessen seiner Heimat in der Bundespartei“, erklärte CDU-Generalsekretär Peter Tauber am Mittwoch in Berlin. Tillich hatte zuvor als Konsequenz aus dem Wahldesaster seiner Partei im Freistaat für Dezember seinen Rücktritt angekündigt. Nachfolger soll der sächsische CDU-Generalsekretär Michael Kretschmer werden.

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