Ranking In diesen Städten wird Kultur groß geschrieben

Die Kultur gehört zu den wichtigsten Errungenschaften des Menschen. In welchen deutschen Städten Theater, Opernhäuser und Kinos am meisten wertgeschätzt werden.

Platz 30: DuisburgDuisburg belegt den letzten Platz im Kulturstädteranking – Tendenz: negativ. Im Vergleich zum Jahr 2012 ist die Ruhrgebiets-Stadt um einen Platz nach unten gerutscht. Die Nachfrage nach Theater und Oper ist in Duisburg besonders gering. Eine Erklärung könnte sein, dass gerade Städte mit sinkender Bevölkerungszahl Städte sind, in denen die Bedeutung der Kulturwirtschaft als Arbeitgeber unterdurchschnittlich ausgeprägt ist.Die Privatbank Berenberg und das Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) vergleichen die 30 größten Städte Deutschlands anhand verschiedener Faktoren hinsichtlich ihrer Kulturproduktion und -Rezeption. Quelle: dpa
Platz 29: WuppertalWuppertal hat in den letzten zwei Jahren mit Duisburg den Platz getauscht und hat sich im Ranking auf den vorletzten Platz gekämpft. Insbesondere im Bereich der Künstlerdichte punktet Wuppertal im Vergleich zu Duisburg. Mit rund zweieinhalb Künstlern je tausend Einwohner ist die Künstlerdichte in Wuppertal mehr als doppelt so hoch wie in Duisburg. Bekannt ist die Stadt an der Wupper übrigens vor allem durch ihre Schwebebahn, die 1901 eröffnet wurde. Auf dem Bild ist die Wuppertaler Oper zu sehen. Quelle: dpa
Platz 28: GelsenkirchenDas Musiktheater im Revier ist eines der bedeutendsten Bauwerke der deutschen Nachkriegsarchitektur. Über 1000 Besucher finden hier Platz. Eine weitere besondere kulturelle Einrichtung in Gelsenkirchen ist die „Zoom Erlebniswelt“, ein weitläufiger Zoo, in dem Besucher eine Reise durch verschiedene Kontinente (einschließlich Bootsfahrt) unternehmen können. Trotzdem befindet sich die Stadt im Ruhrgebiet im Ranking auf den hinteren Plätzen. Vor allem fällt dies hinsichtlich der Künstlerdichte auf. Hier belegt Gelsenkirchen mit nicht einmal einem Künstler je tausend Einwohner den letzten Platz unter den größten 30 Städten Deutschlands. Quelle: dpa Picture-Alliance
Platz 27: MönchengladbachAb 2015 soll das Musik-Festival „Rock am Ring“ nach Mönchengladbach kommen. Vielleicht schafft die Großstadt dann einen Aufstieg im Kultur-Ranking. 2014 zählt sie jedenfalls noch zu den Verlierern. Hinsichtlich der Festivalbesucher je tausend Einwohner bringt es Mönchengladbach bis jetzt übrigens nur auf knapp über hundert. Da ist also noch viel Luft nach oben. Quelle: dpa
Platz 26: DortmundDie Ruhrgebietsstädte profitieren immer noch wenig vom Wachstum der Kulturwirtschaft insgesamt. Die Umsätze der Kulturwirtschaft je Einwohner betrugen in Dortmund 2012 beispielsweise nur knapp über 1000 Euro – trotz des Signal-Iduna-Parks, des Heimstadions des Ballspielvereins Borussia Dortmund (BVB). Quelle: dpa-dpaweb
Platz 25: BielefeldIn der Kunsthalle Bielefeld wird vorwiegend moderne Kunst aus dem 20. und 21. Jahrhundert präsentiert. Insgesamt hält sich die Anzahl der Auktionshäuser, Galerien und Kunsthändler je 100.000 Einwohner aber in Grenzen. Bielefeld bringt es hier nicht einmal auf vier Stück – einer der Gründe für die schlechte Platzierung im Kulturstädteranking. Quelle: dpa
Platz 24: KielDie Kieler Woche gilt als eines der größten Segelsportereignisse der Welt. Im Kulturstädteranking liegt Kiel im Vergleich dagegen nicht sehr weit oben in der Platzierung. Das liegt weniger an der Anzahl der Auktionshäuser, Galerien und Kunsthändler je 100.000 Einwohner, als viel mehr an den Umsätzen der Kulturwirtschaft je Einwohner. Mit knapp über 1000 Euro belegt die Stadt auch in dieser Kategorie einen der hintersten Plätze. Quelle: dpa Picture-Alliance
Platz 23: BremenEnsemble-Mitglieder proben hier im Theater in Bremen gerade das Musical „Hair“ – mit vielen Besuchern kann das Theater aber nicht rechnen. Die Kulturwirtschaft ist in der Hansestadt nicht besonders stark ausgeprägt. An der Gesamtwirtschaft hat sie noch nicht einmal einen Anteil von zehn Prozent. Im Vergleich zu 2012 hat Bremen im Kulturstädteranking zwei Plätze verloren. Quelle: dpa
Platz 22: WiesbadenDie Intendanten des Wiesbadener Staatstheaters beraten sich über das neue Theater-Biennale-Konzept. Das ist auch dringend nötig, wenn man auf das Kulturstädteranking schaut. Wiesbaden liegt hier abgeschlagen auf dem 22. Platz. Ausschlaggebend für die schlechte Platzierung ist aber nicht das Theater, sondern vielmehr die Zahl aktiver Bibliotheksnutzer, die bei unter 75 je 1000 Einwohner lag, und die wenig frequentierten Museen. In diesen beiden Kategorien belegt Wiesbaden die vorletzten Plätze. Quelle: dpa
Platz 21: HannoverHannover hat im Vergleich zu 2012 gleich vier Plätze verloren. Verantwortlich für dieses Abrutschen ist unter anderem die geringe Anzahl an Galerien und Kunsthändlern. Hier kommt Hannover auf weniger als sechs je 100.000 Einwohner. Auch bei Festivalbesuchern gilt Hannover nicht als Top-Adresse. Besser sieht es bei den Umsätzen der Kulturwirtschaft aus. Mit über 4000 Euro je Einwohner rangiert die Stadt in dieser Kategorie auf dem sechsten Platz. Quelle: dpa
Platz 10: Frankfurt am MainIn der Regel gilt: Je höher das Pro-Kopf-Einkommen einer Stadt, desto höher die Anzahl der Auktionshäuser, Galerien und Kunsthändler. Das gilt auch für Frankfurt am Main mit knapp zwölf je 100.000 Einwohner. In dieser Kategorie belegt die Stadt den vierten Platz. Bei den Umsätzen der Kulturwirtschaft gehört Frankfurt ebenfalls zu den profitabelsten Städten. Nur bei den Festivals hinkt die Finanzmetropole hinterher. Hier kommt Frankfurt auf den viertletzten Platz. Quelle: Blumenbüro Holland/dpa/gms
Platz 9: KarlsruheKarlsruhe belegt in beinahe jeder Kategorie des Kulturstädterankings eine Top-Ten-Platzierung. Besonders hervorzuheben ist die hohe Künstlerdichte. Je 1000 Einwohner wohnen über vier Künstler in Karlsruhe. Doch trotz der passablen Platzierungen in den unterschiedlichen Kategorien, musste Karlsruhe einen Platz abgeben. Quelle: dpa
Platz 8: KölnÜberholt wurde Karlsruhe von Köln. Die Dom-Stadt konnte im Vergleich zu 2012 rund sechs Plätze gutmachen. Zu verdanken hat das Köln der hohen Anzahl an Kulturstätten, einem hohen Anteil an Unternehmen der Kulturwirtschaft (über 16 Prozent) und den starken Umsätzen der Kulturwirtschaft. Hier belegt die Rhein-Metropole mit knapp 7000 Euro je Einwohner den Spitzenplatz. Lediglich bei den Festival-, Theater- und Opernbesuchern hat Köln noch Luft nach oben. Quelle: dpa
Platz 7: HamburgDie Hansestadt ist eine der Städte mit der höchsten Künstlerdichte in Deutschland. Je 1000 Einwohner wohnen in Hamburg über sechs Künstler. Dementsprechend hoch sind auch die Anzahl der Theater- und Opernbesucher und die Umsätze der Kulturwirtschaft (5000 Euro je Einwohner). Allerdings deckt das Kulturstädteranking auf, dass die Hamburger Lesemuffel sind. Auf 1000 Einwohner kommen gerade einmal knapp 90 aktive Bibliotheksnutzer. Quelle: obs
Platz 6: DüsseldorfUngeschlagen ist Nordrhein-Westfalens Landeshauptstadt in der Kategorie der Anzahl der Kulturstätten. Je 100.000 Einwohner zählt Düsseldorf rund 18 Auktionshäuser, Galerien und Kunsthändler. Auch bei den Umsätzen der Kulturwirtschaft gehört die Stadt zu den Top-Adressen. Schlechter sieht es bei den Festivalbesuchern aus. Hier belegt Düsseldorf den fünftletzten Platz. In der Kategorie der aktiven Bibliotheksnutzer reicht es für die Landeshauptstadt nur für einen Platz im Mittelfeld – und das trotz der großen Landesbibliothek an der Heinrich-Heine-Universität. Quelle: dpa
Platz 5: BonnDer in Bonn geborene Komponist Beethoven hätte sich gefreut: In der ehemaligen Bundeshauptstadt sind die Theater- und Opernhäuser rappelvoll. Auf jeden Einwohner kommen 1,6 Besucher. Bonn profitiert außerdem von der hohen Frequentierung von Theater- und Opernhäusern, den aktiven Bibliotheksnutzern und der hohen Anzahl von Museumsbesuchern. Ausbaufähig sind die Umsätze der Kulturwirtschaft, circa 2500 Euro je Einwohner, und die Anzahl der Auktionshäuser, Galerien und Kunsthändler. Quelle: dpa
Platz 4: BerlinDie Bundeshauptstadt ist in der Kategorie der Künstlerdichte auf dem ersten Platz. Je 1000 Einwohner leben über zehn Künstler in Berlin. Auch beim Anteil der Unternehmen der Kulturwirtschaft gemessen an den Unternehmen der Gesamtwirtschaft belegt Berlin mit knapp 18 Prozent den Spitzenplatz. Dass die 3,4-Millionen-Einwohner-Stadt im Ranking nicht höher platziert ist, liegt an unter anderem an den schwachen Umsätzen der Kulturwirtschaft. Die Besucherzahlen von Theater und Opern liegen ebenfalls nur im Mittelfeld. Quelle: dpa
Platz 3: DresdenEinen Platz nach unten geht es für Dresden. Ausschlaggebend für die schwächere Platzierung im Vergleich zum Jahr 2012 sind die geringen Umsätze der Kulturwirtschaft (weniger als 2000 Euro je Einwohner). Bei den Museumsbesuchen hingegen kommt die ehemalige DDR-Stadt mit sechs Besuchen je Einwohner auf den ersten Platz. Die Kategorie der Kinoplätze je 1000 Einwohner führt Dresden mit über 20 ebenfalls an. Quelle: dpa
Platz 2: MünchenÜberholt wurde Dresden von München. In der bayerischen Landeshauptstadt findet man zahlreiche Auktionshäuser, Galerien und Kunsthändler. In dieser Kategorie wird München nur von Düsseldorf übertrumpft. Auch bei den Umsätzen der Kulturwirtschaft spielt München in der ersten Liga mit. Das wohl größte kulturelle Ereignis der Stadt ist das alljährliche Oktoberfest (siehe Foto), das Millionen Gäste aus aller Welt anzieht. Quelle: dpa
Platz 1: StuttgartAngeführt wird das Ranking wie bereits 2012 von Stuttgart. In kaum einer Kategorie leistet sich die Stadt größere Schwächen. Vor allem der hohe Anteil der Beschäftigten in der Kulturwirtschaft gemessen an der gesamten Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten – über sieben Prozent – fällt auf. Bei der Anzahl der Kinoplätze belegt Stuttgart mit circa 19 je 1000 Einwohner den vierten Platz. Die Umsätze der Kulturwirtschaft betrugen in Stuttgart im Jahre 2012 über 6000 Euro je Einwohner. Nur Köln wies höhere Umsätze vor. Quelle: dpa/dpaweb
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