Verfassungsschutz Zu wenig Informanten in Islamistenszene

In Deutschlands Islamistenszene gibt es zu wenige Informanten und V-Leute. Gerade in Anbetracht radikalisierter Dschihad-Rückkehrer ein ernstes Problem, mahnt der Verfassungsschutz.

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Hans-Georg Maaßen, der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, beklagt zu wenige Informanten und V-Männer in Deutschlands Islamistenszene. Quelle: dpa

Ulm Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen hat eingeräumt, dass seine Behörde in der Islamisten-Szene nicht genug Informanten hat. „Die Zugänge durch Informanten und V-Leute könnten besser sein“, sagte er der Ulmer „Südwest Presse“ (Donnerstag). Allerdings gebe es andere Quellen, etwa die Erkenntnisse ausländischer Dienste und öffentlich zugängliche Einträge im Internet.

„Es ist erstaunlich, wie viel manche Menschen im Internet offen über sich preisgeben - bis zu Bildern über Enthauptungen in Syrien, an denen sie als Zuschauer teilgenommen haben“, sagte der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz. Er wies erneut darauf hin, dass die Gefährdung durch Heimkehrer aus dem Bürgerkrieg in Syrien und dem Irak kontinuierlich zugenommen habe.

Der Verfassungsschutz schätzt, dass etwa 70 der rund 200 Dschihadisten, die aus Syrien und dem Irak nach Deutschland zurückgekehrt sind, an Kriegshandlungen und schweren Straftaten mitgewirkt haben.

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