Es ist ein Jahresauftakt nach Maß für die deutsche Wirtschaft: Angetrieben vom boomenden Export, Unternehmensinvestitionen und der Konsumfreude der Verbraucher ist das Bruttoinlandsproduktes (BIP) in den ersten drei Monaten des Jahres um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorquartal gestiegen. Ökonomen erwarten, dass die deutsche Konjunktur auch im Gesamtjahr auf Kurs bleibt – zumal der Aufschwung inzwischen auch auf einer breiteren Basis steht. „Die wirtschaftliche Erholung geht ins neunte Jahr und es gibt keine Anzeichen für ein abruptes Ende“, sagt ING-Diba-Chefvolkswirt Carsten Brzeski.
Hinzu kommt: Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist so gut wie selten und die Zinsen sind niedrig. Das stärkt die Kauflaune der Verbraucher. Die deutsche Wirtschaft wächst somit kräftiger als der Euroraum insgesamt.
Allerdings haben viele Menschen das Gefühl, nicht vom Aufschwung zu profitieren. In einer Umfrage der Friedrich-Ebert-Stiftung vom Vorjahr gaben 82 Prozent der Befragten an, die Ungleichheit in Deutschland sei zu groß. Selbst Gutverdiener mit mehr als 4000 Euro Nettohaushaltseinkommen stimmten dieser Aussage mehrheitlich zu. Laut den Autoren der Studie ist dieses Empfinden eine „Reaktion auf die Entwicklung der Einkommens- und Vermögensverteilung.“ Nach den Ergebnissen mehrerer Studien ist der Unterschied zwischen Arm und Reich in den vergangenen Jahren deutlich größer geworden ist. Das hat beispielsweise das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in mehreren Analysen festgestellt. Zuletzt griff Martin Schulz diese Sorgen auf – und entfachte eine Debatte über die wirtschaftliche Lage im Land.
In unserer Umfrage wollen wir Ihre Meinung hören: Wie steht Ihrer Meinung nach um die Lage der deutschen Wirtschaft? Stimmen Sie hier ab und sehen Sie auch gleich die Ergebnisse.
Alle wichtigen Antworten rund um Civey, Ihre Daten und die statistische Methodik, die dahinter steckt, finden Sie nachfolgend im Überblick:
Die wichtigsten Antworten zu Civey
Civey ist ein Berliner Unternehmen, das 2015 in Berlin gegründet wurde. Das Start-up hat sich zum Ziel gesetzt, Online-Umfragen für die Nutzer transparenter und Ergebnisse in Echtzeit einsehbar zu machen. Dafür hat Civey eine Software entwickelt, die automatisch repräsentative Ergebnisse berechnet und Webseiten zu einem großen Umfrage-Netzwerk zusammenschließt.
An den Civey-Umfragen kann jeder teilnehmen. Für die Berechnung repräsentativer Ergebnisse benötigt Civey aber einige Daten wie zum Beispiel Alter und Geschlecht, um korrekt Stichproben ziehen zu können. Daher werden zur Berechnung der repräsentativen Ergebnisse zum einen ausschließlich die Antworten registrierter Nutzer verwendet. Zum anderen können auch nur registrierte Nutzer die repräsentativen Ergebnisse einsehen.
Alle persönlichen Daten der Nutzer werden verschlüsselt auf deutschen Servern gespeichert und bleiben geheim – sie dienen rein der Ergebnissicherung.
Das Civey-Tool stellt durch ein dreistufiges Verfahren sicher, dass belastbare Ergebnisse zustande kommen. Vereinfacht dargestellt sieht dies so aus:
Schritt 1: Riversampling. Die Umfragen werden in einem Netzwerk von derzeit 5000 Webseiten ausgespielt. So sollen möglichst alle Bevölkerungsgruppen erreicht werden.
Schritt 2: geprüfte Panel-Teilnehmer. Auf Grundlage der registrierten User wird eine quotierte Stichprobe gezogen, die der Bevölkerungsverteilung in Deutschland entspricht. Hier fließen Alter, Geschlecht, Bevölkerungsdichte, Wahlpräferenz und Zeitpunkt der Stimmabgabe ein.
Schritt 3: Die Stimmen werden nochmal mit weiteren soziodemographischen Faktoren gewichtet, um zum Beispiel eine Beeinflussung durch Interessengruppen zu verhindern.
Statistik- und Formel-Freunde können zusätzlich hier das Civey-Whitepaper zur Berechnung des statistischen Fehlers einsehen.
Klare Antwort: Nein. Denn es wird jede Stimme immer nur einmal gezählt. Man kann mehrfach abstimmen, weil man seine Meinung im Zeitverlauf ändern kann. In die Auswertung fließt aber immer nur die aktuellste der abgegebenen Stimmen ein.
Dann geht es >>hier zu den FAQ bei Civey.
mit Material von dpa