Griechenland-Krise "Grexit macht Griechen wieder wettbewerbsfähig"

In der Nacht zum Samstag kündigte Alexis Tsipras überraschend eine Volksabstimmung über die Vorschläge der Geldgeber an. Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn sieht Vorteile in einer Rückkehr zur Drachme. Reaktionen aus Politik und Wirtschaft im Überblick.

Der Präsident des Ifo Instituts für Wirtschaftsforschung, Hans-Werner Sinn Quelle: dpa
Grünen-Vorsitzender Cem Özdemir Quelle: dpa
Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU) Quelle: dpa
Griechenlands Premierminister Alexis Tsipras Quelle: AP
EU-Parlamentspräsident Martin Schulz Quelle: dpa
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier Quelle: REUTERS
Bundesvorsitzende der Linken, Katja Kipping Quelle: dpa
Pierre Moscovici Quelle: dpa
Unionsfraktionschef Volker KauderKauder warf der griechischen Regierung vor, ihr Land ins Chaos zu führen. „Das Ganze trägt doch absurde Züge“, sagte der CDU-Politiker der „Bild“-Zeitung (Montag). „Tsipras und Co. wollen die Bürger über das Verhandlungsangebot der Euro-Staaten abstimmen lassen, das seit Samstag gar nicht mehr auf dem Tisch liegt“, meinte Kauder mit Blick auf den griechischen Regierungschef Alexis Tsipras. Sollten sich die Griechen bei der Volksabstimmung am kommenden Sonntag (5.7.) ihrer eigenen Regierung widersetzen, müsste es Neuwahlen geben. An die Adresse der Europäischen Zentralbank (EZB) sagte Kauder, die Notenbank solle Konsequenzen ziehen und zumindest die bisherige Unterstützung der griechischen Banken einstellen. „Mir tun die Menschen in Griechenland leid. Klar ist, dass Europa diese nicht im Stich lassen wird“, sagte Kauder der Zeitung. Quelle: dpa
Finanzminister Yanis VaroufakisAuf die direkte Nachfrage, ob Griechenland zahlen werde, sagte der Finanzminister: „Ein Teil der Troika schuldet uns Geld und wir schulden einem anderen Teil Geld. Warum machen sie es nicht einfach unter sich aus und leiten Geld aus einer Tasche...in die andere weiter?“ Quelle: dpa
Christian Lindner (FDP)FDP-Chef Christian Lindner begrüßt die Entscheidung der Euro-Gruppe, mit Griechenland nicht länger über weitere Hilfen zu verhandeln. „Jetzt gibt es eine Gelegenheit, wieder zu mehr Stabilität und Gemeinsamkeit im verbliebenen Rest der Euro-Zone zu finden“, sagte Lindner der Deutschen Presse-Agentur. „Sollte die griechische Regierung ihr Land tatsächlich aus dem Euro führen, so ginge davon keine Schwächung des europäischen Gedankens aus.“ Quelle: dpa
Frankreichs Präsident Francois HollandeHollande sieht nur noch wenig Zeit für eine Einigung im Schuldenstreit mit Griechenland. "Es bleiben nur noch wenige Stunden, bevor die Verhandlungen definitiv beendet werden - besonders für die Verlängerung des griechischen Hilfsprogramms", sagte Hollande am Montag nach einem Krisentreffen seines Kabinetts. Quelle: REUTERS
Kanzlerin Angela MerkelBundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Hoffnung Athens auf ein noch besseres Angebot der Geldgeber gedämpft. Die europäischen Grundsätze dürften nicht ignoriert werden: „Wir könnten sie kurzfristig vielleicht aufgeben. Wir könnten vielleicht sagen, geben wir einfach mal nach. Aber ich sage: Mittel- und langfristig werden wir damit Schaden nehmen." Quelle: AP
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