Griechenland Medien spekulieren über Rückkehr an Finanzmärkte

Startet das griechische Finanzministerium in den kommenden Tagen einen Probe-Anlauf für die Ausgabe neuer Staatsanleihen? Mehrere griechische Medien gehen davon aus.

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Versucht sich Griechenland bald an der Ausgabe neuer Staatsanleihen? Quelle: dpa

Die bessere Bewertung der Ratingagentur S&P für die Aussichten von Griechenlands Finanzlage könnte nach Einschätzung griechischer Medien den Weg zur Rückkehr an die Finanzmärkte ebnen. In Athen gingen mehrere Zeitungen am Samstag davon aus, dass das Finanzministerium in den kommenden Tagen einen Probe-Anlauf für die Ausgabe neuer Staatsanleihen starten dürfte.

„Die Aussagen des Internationalen Währungsfonds, von S&P sowie zahlreicher EU-Funktionäre geben grünes Licht für die Vorbereitungen des Landes zu einem ersten Marktgang“, meinte etwa das regierungsnahe linke Blatt „I Avgi“. Es wird mit einer fünfjährigen Anleihe im Gesamtwert von zwei Milliarden Euro gerechnet. Wann das Orderbuch geöffnet werden soll, ist jedoch noch unklar. „Wir werden Kredite nicht als Selbstzweck aufnehmen“, hatte ein hoher Regierungsvertreter am Freitag der Deutschen Presse-Agentur gesagt.

Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hatte am Freitagabend erklärt, dass Griechenland eine bessere Note für die Kreditwürdigkeit in Aussicht gestellt werde: Der Ausblick für das Rating wurde von „stabil“ auf „positiv“ angehoben. Die aktuelle Bonitätsnote blieb aber bei „B-“ - sie liegt damit weiter tief im sogenannten Ramschbereich für riskante Anlagen.

Bereits am Donnerstag hatte der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Beteiligung an einem weiteren Hilfsprogramm für Griechenland zugesagt. Dies knüpfte der IWF jedoch an die Forderung, dass der griechische Schuldenberg - zurzeit gut 176 Prozent der Wirtschaftsleistung - verringert werden müsse.

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