Monte dei Paschi Italien wird 70 Prozent an Krisenbank halten

Sollte der italienische Staat im Falle der angeschlagenen Monte dei Paschi di Siena intervenieren, wird er rund 70 Prozent an dem Kreditinstitut halten. Insgesamt müsste er sechs Milliarden Euro in die Bank investieren.

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Monte Dei Paschi di Siena Quelle: AP

Im Falle einer Intervention bei der angeschlagenen italienischen Bank Monte dei Paschi di Siena (MPS) wird der Staat rund 70 Prozent an dem Kreditinstitut halten. Der Staat müsse am Ende insgesamt etwa 6 Milliarden Euro in die Bank investieren, sagte MPS-Vorstand Alessandro Falciai am Mittwoch bei einer Anhörung im Senat in Rom. 2 Milliarden Euro würden durch institutionelle Anleger beigesteuert. Die Europäische Zentralbank hatte bei der Bank, die unter Bergen fauler Kredite ächzt, einen Kapitalbedarf in Höhe von 8,8 Milliarden Euro errechnet.

Die Aufstockung der Anteile auf 70 Prozent kommt einer Verstaatlichung des Geldhauses gleich. Eine private Rettung der Bank war im Dezember fehlgeschlagen, nun bleibt dem ältesten Geldhaus der Welt nur noch die Rettung durch öffentliche Hand. Diese ist angesichts der geltenden EU-Regeln zwar umstritten, es wird aber nicht mit Störfeuer aus Brüssel gerechnet: Die EU-Kommission hatte aber bereits signalisiert, im Notfall Italien dabei zu unterstützen, eine Lösung im Einklang mit europäischem Recht zu gestalten.

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