Schröder, Kennedy, Bush Diese Politiker sind nur knapp ins Amt gerutscht

Die Wahl in Österreich ist nur mit ein paar Stimmen Vorsprung entschieden worden. Doch das knappe Ergebnis ist kein Einzelfall: Diese Politiker haben es nur mit einem hauchdünnen Vorsprung ins Amt geschafft.

Nach der Bundestagswahl 2002 sahen die Demoskopen in einem Wechselbad der Prognosen mal Rot-Grün und mal Schwarz-Gelb im Vorteil. Unions-Kanzlerkandidat Edmund Stoiber (CSU) erklärte sich als Erster zum Wahlsieger, als festzustehen schien, dass die Union mehr Stimmen als die SPD errungen hatte. Wenig später sagte Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) vor jubelnden Anhängern, schon mancher habe sich zu früh gefreut. Er konnte schließlich nach einem hauchdünnen Sieg – 38,52 Prozent für die SPD gegenüber 38,51 Prozent für die Union – die Koalition mit den Grünen fortsetzen. Quelle: dpa
Nach der Parlamentswahl in Italien 2006 bangten Ministerpräsident Silvio Berlusconi und Oppositionsführer Romano Prodi in einem nächtlichen Wahlkrimi stundenlang um den Sieg. Nachwahlbefragungen zufolge lag Prodis Mitte-Links-Bündnis zunächst mit etwa fünf Prozentpunkten vorn. Dann wurden immer neue Hochrechnungen nachgereicht und der Vorsprung schrumpfte kontinuierlich. Als sich Prodi am frühen Morgen zum Sieger erklärte, wollte Berlusconi das noch nicht anerkennen. Am Ende bekam das Mitte-Links-Bündnis für die Abgeordnetenkammer 24.755 Stimmen oder 0,07 Prozent mehr. Quelle: REUTERS
In den USA bekam der demokratische Bewerber Al Gore im Jahr 2000 zwar mehr Wählerstimmen als sein republikanischer Kontrahent George W. Bush. Dank des amerikanischen Wahlsystems wurde Bush dennoch Präsident. Unklarheiten bei der Zählung in Florida hatten damals einen Wahlkrimi ausgelöst. Erst 35 Tage nach der Abstimmung herrschte Klarheit: Der Oberste Gerichtshof entschied und kürte Bush zum Sieger. Quelle: AP
Bei der US-Präsidentenwahl 1960 schlug der Demokrat John F. Kennedy den Republikaner Richard Nixon bei 68 Millionen abgegebenen Stimmen mit einem Vorsprung von gerade einmal 112.827 Voten oder 0,15 Prozentpunkten. Nixon wiederum lag 1968 bei seiner Wahl mit 43,4 Prozent nur 0,7 Prozentpunkte vor dem demokratischen Konkurrenten Hubert Humphrey. Quelle: AP
Benjamin Netanjahu gewann 1996 die erste Direktwahl eines israelischen Ministerpräsidenten mit gerade einmal 29.457 Stimmen Vorsprung gegenüber Amtsinhaber Schimon Peres. Nach Auszählung von knapp 95 Prozent der Stimmen lag Peres noch mit 50,1 Prozent knapp vor seinem Konkurrenten. Die später ausgezählten Stimmen der Briefwähler gaben dann aber den Ausschlag zum knappen Sieg für Netanjahu von 50,49 Prozent zu 49,51 Prozent der Stimmen. Quelle: dpa
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