Ernte-Check Diese Lebensmittel werden billiger

Gute oder schlechte Ernte - das entscheidet, welche Nahrungsmittel bald im Preis steigen oder sinken. Ein Überblick.

ErdbeerenExperten schätzen, dass die Ernte der süßen Früchtchen in diesem Jahr zehn Prozent besser ist, als im Vorjahr. 157.500 Tonnen Erdbeeren überschwemmen dank des sonnigen Frühlings den Markt - vor allem um Pfingsten herum wurden große Mengen produziert. Erzeuger freut es weniger, sie erzielen dadurch niedrigere Preise. Die Verbraucher profitieren. Im nächsten Jahr könnte die Situation durch die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns aber kippen, mahnt Simon Schumacher (35), Chef des Verbandes Süddeutscher Spargel- und Erdbeerbauern. „Wenn die Ernte im kommenden Jahr wieder so gut ist und der Preis niedrig bleibt, dann wird es eng für die Bauern. Einige müssen dann aufhören.“ Auch der Verbraucher muss dann einen höheren Erdbeerpreis befürchten.Quelle: Bild.de Quelle: dpa
KartoffelnAuch bei Kartoffeln wird eine gute Ernte erwartet. Vor allem Hersteller von Produkten wie Chips und Pommes profitieren, diese könnten dann auch für Verbraucher günstiger werden. Dabei haben sich überdurchschnittlich hohe Ernte-Erwartungen sowie große Restbestände aus dem Vorjahr bereits auf dem Preis niedergeschlagen. Der Kurs für sogenannte Veredelungskartoffeln ist seit Jahresbeginn um 65 Prozent gefallen. Quelle: dpa
GersteDer Ertrag des Getreides, das vor allem als Viehfutter Verwendung findet, ist dank hochsommerlicher Temperaturen bereits um 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Das gute Wetter beschert den Bauern auch ein frühes Ende der Ernte. Der geringere Preis durch die hohen Erntemengen könnte sich auf den Fleischmarkt auswirken, wenn die Erzeuger die günstigeren Futterpreise an die Verbraucher weitergeben. Quelle: dpa
FleischHubert Kelliger, Vertriebsleiter von Deutschlands drittgrößtem Fleischverarbeiter Westfleisch, erwartet allerdings kaum Preissenkungen für die Verbraucher: "Das spielt sich im Cent-Bereicht ab", sagte er der "Bild"-Zeitung. Auch Mais und Zuckerrüben sind beliebte Futtermittel... Quelle: dpa
Mais und ZuckerrübenWärme und Regen lassen Mais und Zuckerrüben prächtig gedeihen. Die Bauern erwarten hohe Rübenerträge, was sich auf Zucker- und Futtermittelpreise auswirken könnte. Auch der Mais-Preis wird wohl niedrig bleiben. Die Anbauflächen für die gelben Körner werden immer größer. Quelle: dpa
Raps und WeizenIm Bild ist die Rapsblüte 2014 zu sehen, die Nachschub für das beliebteste Speiseöl Deutschlands verspricht. Allerdings gab es durch die Unwetter regional größere Schäden auf den Anbauflächen für Raps und auch Weizen. Experten rechnen dennoch mit einer durchschnittlichen Weizen- und Rapsernte über das gesamte Bundesgebiet gesehen. Die Verbraucher werden also voraussichtlich gleich viel für Mehl, Brot und Rapsöl bezahlen. Quelle: obs
SpargelZwar ist die diesjährige Spargel-Saison bereits vorbei. Doch die Bauern können sich freuen, sie stellten einen Rekord auf. Nach ersten Schätzungen stieg der Ertrag im Vergleich zum Vorjahr um elf Prozent auf 114.240 Tonnen Spargel. Durch den milden Frühling und den Einsatz spezieller Folien beim Anbau konnte bereits Mitte März mit dem Spargelstechen begonnen werden. Auch der Durchschnittsertrag war mit 5,6 Tonnen Spargel pro Hektar Spitze. Die Verbraucher konnten von stabilen Preisen auf niedrigem Niveau profitieren: Im Schnitt zahlten sie in diesem Jahr 6,17 Euro pro Kilo, im vergangenen Jahr waren es acht Cent mehr. Quelle: dpa
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