Günstige Auto-Kindersitze aus dem Internet sind nach Angaben des Automobilclubs ADAC und der Stiftung Warentest oft nicht zu empfehlen. Bei einem Test seien sechs von zehn Produkten als mangelhaft bewertet worden, teilte der ADAC mit. Eine Babyschale wurde als „gut“ bewertet. Für die Untersuchung wurden zehn Sitze aus verschiedenen Gewichtsklassen getestet, die für weniger als 70 Euro verkauft werden.

Bild: dpa

Bei einem Frontal- oder Seitenaufprall seien die Kinder oft nicht ausreichend geschützt, erläuterte der ADAC. Zudem waren mehrere Produkte stark mit Schadstoffen belastet. Bei dem Test achteten die Prüfer auf Kriterien wie Sicherheit, Bedienung oder Verhalten beim Zusammenprall. Simuliert wurden Unfälle mit Geschwindigkeiten zwischen 50 und 64 Stundenkilometern.

Beim Frontalaufprall zerbrach bei einem Modell für Kinder bis etwa vier Jahre die Sitzschale - „das Kind würde beim Unfall ungeschützt nach vorne schleudern“, hieß es. In einem anderen Fall wären die Insassen ungeschützt einem Seitenaufprall ausgeliefert. Der Seitencrash spiele bei der Zulassung des Sitzes zwar keine Rolle, komme aber im Verkehr häufig vor, erklärten die Tester. Ein Modell war bereits früher mit einem anderen Namen verkauft worden und bereits 2008 bei einem Test durchgefallen.

Bild: dpa

Es gibt aber natürlich auch Kindersitze, die sicher sind. Im Kindersitztest des ADAC und der Stiftung Warentest vom Mai dieses Jahres erhielten 18 von 28 Modelle das Gesamturteil gut – die Tester können für jede Altersgruppe mindestens einen Sitz besonders empfehlen.

Bild: PR, ADAC

Recaro Privia: bis ca. 1 1/2 Jahre, bis 13 kg (0,0+) (Babyschale)

Die Babyschale „Recaro Privia" wurde mit „sehr gut“ ausgezeichnet; sie liegt vor allem in puncto Sicherheit deutlich über den gesetzlichen Mindestanforderungen. Besonders die Sicherheitswerte sind hier besonders gut ausgefallen. Auch die Bedienung, die Ergonomie und das Fehlen von Schadstoffen überzeugen die Tester des ADAC und der Stiftung Warentest. Dieser Kindersitz hat allerdings auch mit 310 Euro seinen Preis.

Bild: PR

Recaro Fix: bis ca. 1 1/2 Jahre, bis 13 kg (0,0+) (Babyschale)

Auch der Sitz "Recaro Fix“ wurde von den Testern des ADAC und der Stiftung Warentest mit "sehr gut" bewertet. Die Schale für Kinder bis ca. 13
Kilogramm (ca. 0-1,5 Jahre) ist leicht. Wer in seinem Auto eine Isofix-Basis für eine Babyschale einbauen darf, ist damit sehr gut beraten.

Bild: PR

Besafe iZi Go X1: bis ca. 1 1/2 Jahre, bis 13 kg (0,0+) (Babyschale)

Der Kindersitz "Besafe iZi Go X1" wurde von den Testern des ADAC und der Stiftung Warentest mit "gut" bewertet. Bei einem Preis von 189 Euro sind allerdings Abstriche zu machen. Die Babyschale weist allerdings eine sehr gute Verarbeitung/Reinigung auf.

Bild: PR

Besafe iZi Go X1 Isofix: bis ca. 1 1/2 Jahre, bis 13 kg (0,0+) (Babyschale)

Im Gegensatz zu dem Modell Besafe iZi Go X1 verfügt der Kindersitz "Besafe iZi Go X1 Isofix" über eine Isofax, ein besonders einfach und sicher zu bedienendes Befestigungssystem. Das macht sich direkt beim Preis bemerkbar: 370 Euro kostet diese Babyschale.

Bild: PR

Concord Airsafe: bis ca. 1 1/2 Jahre, bis 13 kg (0,0+) (Babyschale)

Dieser Kindersitz für Neugeborene bis 13 kg kostest 190 Euro und verfügt über eine vielstufige Größenanpassung der Befestigungsgurte. Sehr gute Sicherheit ist bei diesem Kindersitz gewährleistet. Auch die Schadstoffbelastung ist nicht so hoch wie bei anderen Babyschalen.

Bild: PR

Concord Airsafe & Airfix (Isofix): bis ca. 1 1/2 Jahre, bis 13 kg (0,0+) (Babyschale)

Über die ISOFIX-Basis lässt sich der Sitz einfach und stabil im Fahrzeug montieren. Ein Plus-Punkt, der mit 360 Euro zu Buche schlägt.

Bild: PR

Cybex Aton Q: bis ca. 1 1/2 Jahre, bis 13 kg (0,0+) (Babyschale)

Die Babyschale "Cybex Aton Q", für Neugeborene konzipiert,. ist sehr sicher und kostet 190 Euro. Auch die Schadstoffkonzentration fällt recht gering aus.

Bild: PR

Cybex Aton Q & Aton Q Base-fix (Isofix): bis ca. 1 1/2 Jahre, bis 13 kg (0,0+) (Babyschale)

Für 290 Euro ist dieser Kindersitz zu haben. Das ADAC-Urteil fällt gut aus. Nur die Bedienung/Ergonomie ist verbesserungswürdig.

Bild: PR

Kiddy Evolution Pro 2: bis ca. 1 1/2 Jahre, bis 13 kg (0,0+) (Babyschale)

Für 199 Euro müssen bei dem Kindersitz "Kiddy Evolution Pro 2" leichte Abstriche in Bezug auf Sicherheit und Bedienung gemacht werden. Schadstoffwerte und Verarbeitung fallen aber sehr gut aus. Die Babyschale bietet den Vorteil, dass der Winkel der Sitzschale flacher gestellt werden kann.

Bild: PR

Maxi Cosi Pebble (getestet wurde baugl. Bébé Confort Pebble)

Das Gesamturteil des ADAC fällt beim Maxi Cosi Pebble (getestet wurde baugl. Bébé Confort Pebble) mit "gut" aus. Der Preis bewegt sich mit 209 Euro im Durschnitt. Allerdings überzeugt die Babyschale nur in wenigen Punkten mit "sehr gut". Extra: Die Babyschale besitzt auch eine Zulassung für bestimmte Flugzeuge.

Bild: PR

ABC Design Risus & Risus Isofix Base*: bis ca. 1 1/2 Jahre, bis 13 kg (0,0+) (Babyschale)

Der ADAC warnt vor dem Kindersitz ABC Design Risus & Risus Isofix Base*. Das Modell zeigt deutliche Schwächen beim seitlichen Aufprallschutz und die schale löst sich zeitweise von der Basis. Der Sitz erhält das Gesamturteil „mangelhaft", da gängige Sicherheitsanforderungen nicht gewährleistet sind.

Bild: PR

Concord Ultimax.2 (Isofix): bis ca. 4 Jahre, bis 18 kg (0/I)

Der Kindersitz Concord Ultimax.2 (Isofix) kostet 330 Euro und bietet den Vorteil, dass Kinder bis 13 kg entgegen der Fahrtrichtung gesichert werden können. Die Größe ist in vielen Stufen anpassbar, ohne dabei die Gurte ausfädeln zu müssen.

Bild: PR

Römer Max-Fix 2 (Isofix): bis ca. 4 Jahre, bis 18 kg (0/I)

Der Kindersitz Römer Max-Fix 2 (Isofix) ist für Kinder bis zu vier Jahren vorgesehen. Im Gegensatz zu anderen Modellen ist der Römer Max-Fix 2 (Isofix) entgegen der Fahrtrichtung gesichert und bietet deshalb bei einem Unfall sehr guten Frontalschutz. Sicherheit hat allerdings seinen Preis: stolze 395 Euro sind für den Sitz zu berappen.

Bild: PR

Chicco Oasys 1 Isofix: ca. 1 bis 4 Jahre, 9 bis 18 kg (I)

Der Kindersitz Chicco Oasys 1 Isofix in der Kategorie 1-4 Jahre wird von den Testern des ADAC als "gut" bewertet. Der Sitz lässt sich sehr gut mit dem Fahrzeug verbinden. Negativ anzumerken ist allerdings, dass die Schale sehr schwer ist und der Einbau daher nicht ganz so einfach ist.

Bild: PR

Maxi-Cosi (Isofix) (neuer i-Size Kindersitz: ca. 1 bis 4 Jahre, 9 bis 18 kg (I))

Erstmals wurde ein sogenannter i-Size-Sitz, der nach der neuen EU-Norm ECE-R129 zugelassen wurde, getestet: Der Maxi Cosi 2way Pearl & 2way Fix erhält das Testurteil „gut“. Mit 500 Euro ist der Maxi-Cosi (Isofix) der teuerste unter den Kindersitzen.

Bild: PR

Migo Saturn: ca. 1 bis 4 Jahre, 9 bis 18 kg (I)

Der Sitz Migo Saturn ist für Kinder von einem bis vier Jahren gedacht. Die Montage erfolgt in Fahrtrichtung. Für einen Preis von 199 Euro ist allerdings negativ anzumerken, dass die Schadstoffbelastung nur mit einem "befriedigend" bewertet wird. Unpraktisch ist auch der Seitenaufprallschutz aus Styropor, der zwar die Belastungen beim Aufprall reduziert, sich aber nicht stabil am Sitz montieren lässt.

Bild: PR

Migo Saturn & Solar (Isofix): ca. 1 bis 4 Jahre, 9 bis 18 kg (I)

Der mit der Testnote "gut" bewertete Sitz Migo Saturn & Solar (Isofix) kostet 350 Euro. Positiv anzumerken ist das geringe Verletzungsrisiko bei einem Frontalcrash. Negativ anzumerken ist, dass sich das Kind schlecht anschnallen lässt und der Bezug schwierig zu reinigen ist.

Bild: PR

Römer Kidfix XP (Isofix): ca. 4 bis 12 Jahre, 15 bis 36 kg (II/III)

Der Römer Kidfix XP (Isofix) für 196 Euro ist empfehlenswert für Kinder ab etwa 4 Jahren. Durch einfache Größenanpassung können sogar noch Kinder bis 12 Jahre den Sitz nutzen.

Bild: PR