Praktische Kombis Zehn Raumwunder der Mittelklasse

Deutschland ist eine Kombi-Nation: Hierzulande sind die praktischen Laster so beliebt wie nirgendwo sonst. Wir zeigen zehn preiswerte Raumwunder bis 30.000 Euro.

Platz 10: Citroën C5 TourerWenn ein Autohersteller seine Mittelklasse-Verkäufe in Deutschland verbessern will, muss ein Kombi her. Nirgendwo anders auf der Welt sind die praktischen Raumwunder so beliebt wie zwischen Flensburg und Oberstdorf. Die Deutschen schätzen die Langstreckentauglichkeit, den variablen Innenraum und vor allem den Platz. Die Premium-Laster der deutschen Hersteller in der Mittelklasse verkörpern diese Attribute wohl am besten, doch Audi A4 Avant, Mercedes C-Klasse T-Modell oder BMW 3er Touring sind kaum unter 30.000 Euro zu haben. Wer auf das Prestige der Nobelkombis verzichten kann, wird auch bei günstigeren Modellen fündig. Wir listen zehn preiswerte Raumwunder auf, geordnet nach dem maximalen Ladevolumen. Den Anfang macht der Citroën C5 Tourer. In den Kofferraum des individuell gestalteten Franzosen passen maximal 1.490 Liter, sobald die Rückenlehnen der Fondsitze umgeklappt sind. Sollen aber bis zu fünf Personen mitfahren, schrumpft das Ladeabteil auf 533 Liter. Unter der von uns gesetzten Preisgrenze gibt es beim C5 nur den Basisbenziner mit 120 PS, er kostet mindestens 26.200 Euro. Alle anderen Motoren sind nur mit teureren Ausstattungspaketen erhältlich und kommen so über die 30.000-Euro-Marke. Ein hohes Ausstattungsniveau relativiert die hohen Preise aber wieder ein Stück. Mit seinem komfortablen Fahrwerk gilt der C5-Kombi als besonders langstreckentauglich. Quelle: Citroën
Platz 9: Opel Insignia Sports TourerBereits der Name "Sports Tourer" statt dem bislang markentypischen "Caravan" verrät es: Opel interpretiert das Kombi-Thema seit dem Insignia deutlich sportlicher. Kein Wunder, dass dabei ein wenig der Nutzwert leidet. Der mächtige Kofferraumdeckel und breite Radkästen kosten einiges an Ladevolumen. In den Sports Tourer passen maximal 1.530 Liter, mit aufgestellten Rücklehnen sind es noch 540 Liter. Für den Familienalltag dürften diese Werte noch ausreichen, bei der Urlaubsfahrt oder dem Einsatz im Außendienst kann es jedoch eng werden. Wie ernst es Opel mit dem Sport-Ansatz meint, zeigt auch die 325 PS starke OPC-Version – der stärkste Motor in diesem Ranking. Mit dem deutlich weiter verbreiteten 120-PS-Benziner beginnen die Preise bei 25.475 Euro. Quelle: Opel
Platz 8: Renault Laguna GrandtourDer Renault ist bereits etwas in die Jahre gekommen: 2007 kam er auf den Markt, 2011 wurde er zuletzt überarbeitet. Das sieht man vor allem an der ausgedünnten Motorenpalette. Im Angebot sind vier Diesel zwischen 110 und 173 PS. Wer einen Benziner will kommt mangels Alternativen nicht um den 140-PS-Motor herum. Auch der Innenraum ist etwas angegraut, aber geräumig: Mit 508 Litern hat der Laguna Grandtour zwar den kleinsten Kofferraum mit aufgestellten Rücksitzlehnen, bietet den Passagieren in der zweiten Reihe aber viel Platz. Das zeigt sich vor allem, wenn man die Rücksitzlehnen umklappt: Dann fasst das Ladeabteil ordentliche 1.593 Liter. Die Preise beginnen bei 24.600 Euro. Quelle: Renault
Platz 7: Peugeot 508 SWDer Peugeot gibt sich optisch unauffällig. Bei den Zahlen weiß er aber zu überzeugen: Mit 560 Litern ist der Standard-Kofferraum der drittgrößte im ganzen Feld. Sind die Lastenesel-Qualitäten gefragt, kann der Kofferraum auf bis zu 1.598 Liter vergrößert werden – dann bleiben allerdings nur die beiden Vordersitze für die Insassen übrig. Für den 120-PS-Benziner verlangen die Franzosen mindestens 26.300 Euro, allerdings in einer recht mageren Ausstattung. Neben einem stärkeren Benziner mit 156 PS sind noch sechs Diesel im Angebot. Das Top-Modell, ein Diesel-Hybrid mit 204 PS, ist allerdings nur im RXH-Modell (höhergelegtes Fahrwerk, Offroad-Optik) erhältlich. Quelle: Peugeot
Platz 6: Ford Mondeo TurnierAuch wenn er erst im Mai 2015 auf den Markt kommt, haben wir den Kombi des Ford Mondeo bereits mit in die Liste aufgenommen. Mit 525 Litern ist der Kofferraum nur Mittelmaß, lässt sich aber auf 1.630 Liter erweitern. Die angekündigte Motorenpalette reicht von 115 bis 240 PS. Die momentan günstigste Variante ist der 160-PS-Benziner mit 28.150 Euro. Der Einstiegspreis wird allerdings noch sinken, wenn Ford den Dreizylinder-Ecoboost-Benziner als Basismotorisierung nachschiebt. Quelle: Ford
Platz 5: Mazda6Der Mazda6 hat eine Besonderheit: Seine Kombiversion ist einige Zentimeter kürzer als die Limousine. Damit trägt Mazda den Kundenwünschen eines übersichtlichen Kombis und einer stattlichen Limousine Rechnung. Trotz der fehlenden Zentimeter kann sich der Kofferraum des Mazda6 sehen lassen: Das Ladeabteil fasst zwischen 522 und 1.664 Liter. Das Angebot umfasst drei Benziner (145 PS, 165 PS und 192 PS) sowie zwei Diesel mit 150 bzw. 175 PS. Der Basispreis von 24.990 Euro klingt verlockend, für die stärkeren Motoren verlangen die Japaner aber zum Teil kräftige Aufpreise. Dafür gibt es bei Mazda ein üppiges Ausstattungsniveau, die Aufpreisliste ist sehr kurz. Quelle: Mazda
Platz 4: Toyota Avensis CombiIn der Zulassungsstatistik spielt der Toyota Avensis hierzulande kaum eine Rolle. Reduziert man die Mittelklasse-Kombis jedoch auf das Kofferraumvolumen, schrammt der Toyota nur knapp am Podest vorbei. Mit 1.690 Litern muss er sich nur drei Konkurrenten geschlagen geben. Bei aufgestellten Rücksitzlehnen fasst der Avensis noch 543 Liter. Die Motorenpalette reicht von 124 bis 177 PS. Beim Einstiegspreis ist der Avensis sogar ganz vorne: Toyota verlangt nur 23.700 Euro. Quelle: Toyota
Platz 3: Hyundai i40 cwAls der i40 vor einigen Jahren auf den Markt kam, begründete er den Ruf der Koreaner als VW-Jäger. Praktisch, zuverlässig und schick designt waren seine wichtigsten Argumente – neben dem Preis: Mit 23.940 Euro zählt er in dem preissensiblen Segment zu den günstigsten Vertretern. Abstriche bei den Lastenesel-Qualitäten müssen die Hyundai-Fahrer aber nicht machen: Der Kofferraum fasst bis zu 1.719 Liter, nur 21 Liter weniger als der Klassenprimus Passat. Mit aufgestellten Lehnen bleiben noch 553 Liter übrig. Einziger Haken: Die Motorenpalette (116 bis 177 PS) ist dünn, der stärkste Diesel leistet gerade einmal 136 PS – da kann die VW-Konkurrenz deutlich mehr. Der stärkste Benziner leistet zwar 177 PS, ist aber mit seiner zähen Leistungsentfaltung keine Empfehlung wert. Quelle: Hyundai
Platz 2: VW Passat VariantVW hat die Passat-Baureihe jüngst neu aufgelegt und konnte bei der nunmehr achten Generation die Konkurrenz größtenteils übertrumpfen. An das Standard-Volumen von 650 Liter kommt kein anderes Modell dieser Klasse heran. Maximal passen bis zu 1.740 Liter in den Kofferraum des Wolfsburger Familienkombis. Dank Baukastensystem kann VW im Passat viele verschiedene Motoren anbieten, im Prospekt stehen Aggregate zwischen 120 und 280 PS, darunter auch der stärkste Zweiliter-Vierzylinder-Diesel der Welt mit 240 PS. In diesem Punkt kann Hyundai nicht mithalten, wohl aber beim Preis: Mit mindestens 26.950 Euro ist der Passat 3.000 Euro teurer als ein i40. Quelle: REUTERS
Platz 1: Skoda Superb CombiDennoch schlägt der VW-Konzern sein neues Mittelklasse-Flaggschiff Passat selbst: Beim Kofferraumvolumen kommt kein vergleichbarer Kombi am Skoda Superb vorbei. Mit 1.865 Liter hat der Tscheche über 100 Liter Vorsprung zum zweiten Platz. Dabei bietet er aber auch den Passagieren ein unschlagbares Raumgefühl. Sind die Lehnen der Rücksitze hochgeklappt, bleiben noch 633 Liter übrig. Beim Preis setzt sich der Skoda aber erwartungsgemäß wieder vom Passat ab: Mit 25.290 Euro ist er deutlich günstiger, bietet aber eine kaum schlechtere Motorenpalette (105 bis 260 PS). Quelle: Skoda
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