Veggie ist im Trend. Mittlerweile gibt es sieben Millionen Vegetarier hierzulande, 1,2 Millionen Deutsche sind sogar Veganer. Hinzu kommt, dass die Hälfte aller der Deutschen an drei oder mehr Tagen bewusst auf Fleisch verzichtet. Eine große Zielgruppe.
Deswegen verwundert es kaum, dass Supermärkte in puncto Veggie-Sortiment aufrüsten – vor allem mit Würstchen und anderen Delikatessen, die einem fleischhaltigen Original nachempfunden sind.
Das sind die besten Bio-Fleischersatzprodukte
Als einziges Produkt erhält „Gut Bio Soja-Schnitzel“ von Aldi Nord die Note „gut“. Es kostet 1,85 Euro pro 175 Gramm, hat einen niedrigen Salzgehalt und schneidet auch in den anderen Kategorien überdurchschnittlich gut ab.
Quelle: Ökotest
Alberts Lupinenschnitzel von Purvegan hat es auf den zweiten Platz geschafft und erhält ebenfalls die Note „befriedigend“. 200 Gramm kosten 3,99 Euro. Der Mineralölanteil ist stark erhöht. Dafür liegt der Salzgehalt im Rahmen.
Der Paprika-Veggie-Aufschnitt von Alnatura erhält ebenfalls die Note befriedigend. Der Salzgehalt ist mit 2,9 Gramm pro 100 Gramm laut den Testern zu hoch – dafür war kein Mineralöl nachzuweisen und es sind auch sonst keine weiteren Mängel auszumachen. Kostenpunkt: 2,49 Euro pro 125 Gramm.
Auf Rang vier steht das „Veggie Life Power Hacksteak“ von Tofutown. 210 Gramm kosten 3,49. Trotz erhöhtem Mineralölanteil erhält es die Note „befriedigend“.
Öko-Test hat 22 fleischlose Produkte geprüft – von Frikadellen bis zum Sojaschnitzel. Untersucht wurde dabei der Schadstoffgehalt, der Fettgehalt, der Salzgehalt sowie der Geschmack. Das Ergebnis ist erschreckend. Nur ein Produkt erhielt die Note „gut“. Fast die Hälfte aller Produkte wurden mit „mangelhaft“ oder „ungenügend“ bewertet.
Die meisten Produkte fielen wegen des erhöhten Mineralölkohlenwasserstoff-Anteils (MOSH) durch. Mineralöl kann sich im Körper anreichern und so zu Organschäden führen. Die Belastung könnte laut Öko-Test aus der Plastikverpackung herrühren.
Diese Fleischersatzprodukte fallen durch
Das Naturgut Bio-Veggie Schnitzel von Penny erhält die Note „mangelhaft“. Der Mineralölanteil ist sehr stark erhöht. Auch der Test auf Inhaltsstoffe fiel mangelhaft aus.
Quelle: Ökotest
Die Hackbällchen von Veganz wurden ebenfalls mit „mangelhaft“ bewertet. Auch bei ihnen ist der Mineralölanteil sehr stark erhöht.
Die vegetarische Fleischwurst des Reformhauses Eden erhält die Note „ungenügend“. Der Salzgehalt wie der Mineralölgehalt sind zu hoch.
Ebenfalls mit „ungenügend“ bewertet wurden „Valess Filet“ von Friesland Campina. Der Mineralölanteil ist erhöht. Zudem enthält das Produkt umstrittene Inhaltsstoffe.
Die vegetarischen Schnitzel Wiener Art von Real lassen die Ökotester auch durchfallen. Grund: Stark erhöhter Mineralölanteil, umstrittene Inhaltsstoffe und ein zu hoher Salzgehalt.
Die Döner-Chunks mit Würzmarinade von Like Meat beinhalten zu viel Mineralöl und umstrittene Inhaltsstoffe wie Eisen und Zink.
Das Schnitzel Wiener Art von Topas ist mit Hefeextrakt angereichert, enthält zu viel Salz und einen sehr stark erhöhten Mineralölanteil.
Die Viana Veggiefresh Bratwurst mild des Herstellers Tofutown wird auch mit „ungenügend“ bewertet. Der Salzgehalt ist erhöht und die Wurst weist einen sehr stark erhöhten Mineralölanteil auf.
In der Veggie-Bratwurst von Taifun fanden die Tester gentechnisch veränderte Soja-DNA.
Heirlers „Wie Salami, vegetarisch“ fällt ebenfalls durch. Grund: Hefeextrakt, ein deutlich erhöhter Salzgehalt und ein sehr stark erhöhter Mineralölanteil.
Ein weiteres Manko, das viele Produkte aufwiesen: Ein erhöhter Salzgehalt. Zwölf der 22 untersuchten Produkte erhalten mehr als zwei Gramm Salz pro 100 Gramm. Bis zu sechs Gramm pro Tag soll ein Erwachsener zu sich nehmen – wer mehr Salz aufnimmt erhöht das Risiko an Bluthochdruck zu erkranken.