Flugsicherung Bundesinnenministerium will Laserpointer verbieten

Im vergangenen Jahr meldeten deutsche Fluglinien mehr als 322 Laser-Angriffe auf Flugzeuge und Hubschrauber. Das Bundesinnenministerium will Laserpointer nun als Waffen einstufen lassen.

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Laserpointer wie diese haben eine hohe Reichweite - ein Problem für den Flugverkehr. Quelle: Creative Commons

Das Bundesinnenministerium prüft wegen häufiger Störungen des Luftverkehrs, Laserpointer als Waffen einzustufen. Laut Saarbrücker Zeitung ist auch ein Verbot des Mitführens von Laserpointern möglich.

Laut Luftfahrtbundesamt wurden im vergangenen Jahr 322 Laser-Angriffe auf Flugzeuge und Hubschrauber deutscher Fluglinien gemeldet, ein großer Teil davon im Inland. Mitunter mussten sich die betroffenen Piloten danach in augenärztliche Behandlung begeben, so das Luftfahrtbundesamt.

Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums sagte der "Saarbrücker Zeitung", dass die Behörde aufgrund vermehrt aufgetretener Fälle der missbräuchlichen Verwendung von Laserpointern Maßnahmen ergreifen wolle, "die geeignet sind, den Missbrauch nachhaltig einzudämmen". Außerdem sei ein Verbot des Mitführens ohne konkreten Einsatzzweck Teil der Planungen.

Die Lichtleistung der meisten Laserpointer liegt bei unter drei Milliwatt. Das reicht für den üblichen Einsatz als Präsentationshilfe aus. Das Problem ist allerdings: Im Internet floriert der Handel mit Laserpointern mit wesentlich höherer Leistung. Einige Modelle zum Preis von etwa 360 Euro haben eine Reichweite von bis zu zehn Kilometern.

Wer einen Piloten blendet, muss mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 Euro rechnen. Besonders schwere Fälle werden mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren bestraft.

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