Gletscher sind die traurigen Stars einer neuen Bilderserie. Wissenschaftler und Fotografen haben zusammengearbeitet, um zu zeigen, wie stark der Klimawandel die Eis-Massen bereits geschrumpft hat. „Trotz all unserer Modelle und Mathematik, ist Sehen noch immer Glauben“, sagt der Eisforscher Ted Scambos von der Universität von Colorado über die Fotos.
Unter natürlichen Umständen schmelzen einige Gletscher und sind so auf dem Rückzug, während andere wachsen. Doch Messungen der 5200 Gletscher weltweit zeigen, dass die Zahl der schmelzenden Gletscherfelder durch die höheren Temperaturen gestiegen ist. Außerdem hat sich ihr Rückzug beschleunigt. Wissenschaftler machen vor allem die vom Menschen gemachte globale Erderwärmung verantwortlich, die durch das Verbrennen von Kohle, Öl und Gas entsteht.
„Da ist etwas, das das Herz tiefer berührt, wenn man es auf Bildern betrachtet als auf Karten oder Grafiken oder in Berichten“, sagt der Fotograf James Balog. „Es macht es lebendiger.“
Nachfolgend finden Sie vier Vorher-Nachherbilder. Sie können den Schieber mit der Maus bewegen und die alten (Schieber ganz nach rechts ziehen) mit den neuen (Schieber ganz nach links ziehen) Aufnahmen vergleichen.
1: Alaska
Der Mendenhallgletscher nahe der Stadt Juneau in Alaska ist von 2007 und 2015 um 550 Meter zurückgewichen.
2: Island
Die Gletscherzunge Sólheimajökull auf Island ist zwischen 2007 und 2015 um 625 Meter geschrumpft.
3: Schweiz
Zwischen 2006 und 2015 ist der Stein-Gletscher um 550 Meter zurückgegangen.
4: Peru
Der Qori-Kalis-Gletscher ist laut der Eisforscherin Lonnie Thompson zwischen 1978 und 2016 um 1,14 Kilometer kleiner geworden. Die Wissenschaftlerin aus Ohio beschreibt ihre regelmäßigen Expeditionen zu dem Gletscher, es sei, als ob man ein „todkrankes Familienmitglied“ besuchen würde.