ADAC-Check: Deutliche Defizite bei deutschen Parkhäusern

Der aktuelle Parkhaustest

Der ADAC hat 44 Parkhäuser in 12 deutschen Städten nach verschiedenen Kriterien getestet. Untersucht wurden insbesondere die Merkmale Sicherheit, Befahrbarkeit, Benutzerfreundlichkeit sowie der Tarif. Keins der getesteten Parkhäuser bekam jedoch die Note „sehr gut“. 17 schnitten dafür „gut“ ab, 19 mit dem Ergebnis „durchschnittlich“. Sieben Garagen mussten die Experten mit „mangelhaft“ bewerten; ein Parkhaus bekam sogar die Note „sehr mangelhaft“.

Quelle: ADAC

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In diesen Städten wurde getestet

Der ADAC überprüfte Parkhäuser in den folgenden Städten: Aachen, Freiburg, Fürth, Halle/Saale, Heidelberg, Krefeld, Ludwigshafen, Magdeburg, Oldenburg, Osnabrück, Saarbrücken und Würzburg.

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Die Test-Verweigerer

19 Betreiber haben dem ADAC den Zutritt zu ihren Parkhäusern verweigert. Einige der überwiegend privaten, aber auch kommunalen Anbieter drohten sogar mit einer Strafanzeige wegen Hausfriedensbruch. Insgesamt konnte der Automobilclub 50 Objekte in 12 Städten nicht testen.

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Der Verlierer des Parkhaus-Tests

Das Parkhaus am Theater in Heidelberg bekam die Note „sehr mangelhaft“. Die Begründung der Experten: Die Einfahrtshöhe sei zu niedrig, Fahrgassen und Parkplätze schlecht beleuchtet sowie die Parkbuchten zu schmal. Außerdem seien die Behinderten-Parkplätze viel zu schmal und nicht barrierefrei zu erreichen. Darüber hinaus gebe es keine Eltern-Kind-Parkflächen, keine Notrufe und auch keinen Handy-Empfang.

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Problem: Höhe und Breite

Höhe der Einfahrt und Breite der Parkplätze erwiesen sich in vielen Objekten als problematisch. In den meisten Testobjekten wurden zwar die in den Garagenverordnungen der Bundesländer vorgeschriebenen Mindestbreiten von 2,30 Metern eingehalten – nicht aber die Breiten von mindestens 2,50. Die Richtlinien stammen aus den 1970er-Jahren und sind aber längst nicht mehr zeitgemäß für die immer breiter werdenden Fahrzeuge.

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Problem: Behinderten- und Familienparkplätze

Bei zwei Dritteln der Testobjekte gab es keine oder zu wenige barrierefrei angebundene Behindertenparkplätze. Auch sonst eignen sich nur wenige Parkhäuser für Rollstuhlfahrer: In knapp der Hälfte der Aufzüge waren die Bedienelemente zu hoch angebracht. Auch an keinem einzigen Kassenautomaten fanden sich ausreichend niedrige Knöpfe. Viele Parkhäuser haben gar keine Plätze für Familien mit Kinderwagen – so wie beispielweise das Parkhaus an der Kleinen Brauhausstraße in Halle/Saale (Bild).

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Die positiven Beispiele

Viele Parkhaus-Betreiber haben auch gute Lösungen gefunden: Im Aquis-Plaza in Aachen können die Behindertenparkplätze beispielsweise über Einzelstellplatzanzeigen gefunden werden. Auch finden dort die Autofahrer per QR-Code zu ihrem Fahrzeug zurück. Das Behnisch-Haus in Krefeld weist bereits in der Einfahrt auf die barrierefrei zugänglichen Parkplätze hin. In der Schlossberggarage in Freiburg sind die Fußgängerwege sehr deutlich gekennzeichnet; im Lengermann+Trieschmann-Parkhaus in Osnabrück markieren einfache Symbole die Parkebenen.

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Der Gewinner des Parkhaus-Tests

Die Vitihofgarage in Osnabrück schnitt von allen getesteten Parkhäusern am besten ab. Nach Ansicht der Experten ist sie in einem guten baulichen Zustand, übersichtlich, deutlich beschildert sowie mit breiten Rampen und ohne störende Pfeiler an den schrägen Parkplätzen ausgestattet.

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