Die US-Tochter des japanischen Airbag-Herstellers Takata darf nach ihrem Antrag auf Insolvenz im vergangenen Jahr den Gläubigerschutz verlassen. Das zuständige Gericht in Wilmington segnete am Samstag die Pläne zur Reorganisation des amerikanischen Geschäfts ab, wie die Anwaltskanzlei der Kläger mitteilte. Damit ist der Weg frei für den 1,6 Milliarden Dollar schweren Verkauf von Takatas Vermögenswerten und die Entschädigung von Opfern.
Der Verursacher des weltweit größten Massenrückrufs in der Autoindustrie war im vergangenen Sommer mit Hilfe von Autobauern in eine kontrollierte Pleite gegangen. Der Zulieferer hatte in Japan und den USA wegen der durch defekte Airbags entstandenen Milliardenkosten Gläubigerschutz beantragen müssen. Die Europa-Aktivitäten des Konzerns, darunter acht Standorte in Deutschland, waren davon nicht betroffen. Der US-Autoteileproduzent Key Safety Systems (KSS) kauft das von der Familie Takada kontrollierte Unternehmen.
Mit dem Airbag-Skandal werden mindestens 17 Todesfälle in den USA und Asien wegen defekter Aufblasvorrichtungen in Verbindung gebracht.