Boote von Autobauern Die Traum-Yachten der Autobauer

AMG, Bugatti und neuerdings auch Porsche – der Club der bootsbauenden Autohersteller wird immer größer. Dabei werden meist spektakulär luxuriöse PS-Monster zu Wasser gelassen, wie diese Übersicht zeigt.

Auch Porsche designt jetzt Yachten: Das Designstudio der Firma, F.A. Porsche, präsentiert gemeinsam mit dem monegassischen Yachtbauer Dynamiq die neue Avantgarde Superyacht GTT 115. Superyachten haben in den seltensten Fällen ein durchgehendes Designkonzept, sondern sind vom individuellen Geschmack ihrer Auftraggeber abhängig. Eine Marktlücke, die Dynamiq erkannt hat und deshalb das renommierte Studio F. A. Porsche mit der Gestaltung einer extrem leistungsfähigen Yacht für die Atlantiküberquerung beauftragte. Die Hybridyacht feiert ihre Weltprämiere erstmals im Rahmen der Monaco Yacht Show am 27. September. Die Gran Turismo Transatlantic (GTT) 115 Yacht soll die nächste Generation von Yachten für anspruchsvolle Kunden verkörpern.
Die nur 35 Meter lange Yacht GTT 115 bedient sich neuester Technologien. Ihr Hybridsystem mit drei variablen Geschwindigkeitsgeneratoren basiert auf Dynamiqs Überzeugung, nachhaltige Yachten für die Zukunft zu bauen. Trotzdem kann sie, nach Angaben des Herstellers, bei effizientem Kraftstoffverbrauch etwa 3.400 Seemeilen zurücklegen. Das sind 6.296 Kilometer. Nur besonders schnell ist die GTT 115 noch nicht so richtig: Ihre Höchstgeschwindigkeit liegt bei über 21 Knoten, das sind ungefähr 38 km/h. Dafür bietet sie aber optisch eine hochwertige Verarbeitung und eine Rhodium-Silber-Metallic-Lackierung.
Im Inneren bietet die Yacht hochwertiges Design: Hartholzböden und schokoladenbraune Möbel. Wer an der Super-Hybridyacht interessiert ist, muss jedoch schnell sein. Der Hersteller hat die Anzahl Exemplare auf sieben beschränkt. Das soll die GTT 115 nach Angaben des Herstellers zu einem wahren Sammlerstück machen. Der Verkaufspreis liegt bei 13.950.000 €.
Palmer Johnson Bugatti Niniette 66 Quelle: Bugatti
Palmer Johnson Bugatti Niniette 66 Quelle: Bugatti
Bereits Ende 2015 stellte Bugatti ein Super-Boot namens Niniette vor, welches unter Vorgaben des Sportwagenherstellers von Yacht-Experten Palmer Johnson gebaut wurde beziehungsweise wird. Denn in diesem Fall kann man für Preise ab zwei Millionen Euro das Carbon-Schiff kaufen. Bei der Formgebung soll die Niniette, so der einstige Kosename der Tochter des Firmengründers Ettore Bugatti, an Klassik-Ikonen wie dem Typ 57 C Atalante erinnern. Quelle: Bugatti
Auch die Zweifarbigkeit oder die akzentuierte Mittellinie sind Verweise auf historische Vorbilder aus dem Bugatti-Fundus. Ansonsten bietet die Niniette in der 20 Meter langen Version PJ63 einen über 60 Quadratmeter großen Wohnbereich für bis zu vier Gäste sowie eine Crewkabine. Mächtige Motoren sollen eine Geschwindigkeit von bis zu 70 km/h erlauben. Potentielle Kunden der Marke Bugatti dürften sich auf der Niniette also wohlfühlen. Quelle: Bugatti
Autos, Autos, immer nur Autos – wohl so manche glamourös besetzte Kreativ-Abteilung von Autoherstellern dürfte sich ab und an auch nach Abwechslung sehnen. Zumal man die beim Designen von Autos erworbenen Fähigkeiten ja auch auf andere Bereiche anwenden kann. Wie zum Beispiel auf Yachten, denn bei Technik und Ausstattung gibt es da durchaus Parallelen. Und wenn man als Autohersteller dann ein spektakuläres Boot baut, zahlt sich das noch aufs Leistungs- und Luxus-Image der Marke aus. Wohl deshalb haben in jüngster etliche Autobauer schnittige Wasserflitzer auf Kiel gesetzt. Quelle: Daimler
Ein eindrucksvolles Schmuckstück hat Aston Martin im Herbst 2016 mit der AM37 zu Wasser gelassen. Hierbei handelt es sich um ein über 11 Meter langes Power-Boot, das die Markenwerte des britischen Sportwagenherstellers in kongenialer Weise verkörpert. Wie bei Aston Martin üblich, spielte Geld dabei eine untergeordnete Rolle. Edle Hölzer, feines Leder und reichlich Aluminium wurden auf der AM37 in großer Menge verbaut. Quelle: Aston Martin
Sehenswert ist vor allem die doppelt gewölbte Windschutzscheibe, die sich in einem Stück ums Brückendeck biegt. Und Motoren gibt es gleich im Doppelpack: Der Kunde darf zwischen zwei 370 PS starken Diesel- oder zwei 430 PS leistenden Benzin-Aggregaten wählen. Gebaut wird das auch zum Kauf angebotene Schmuckstück von Quintessence Yacht. Quelle: Aston Martin
Im April 2016 ist eine Luxus-Motoryacht von Mercedes namens Arrow460-Granturimso zur ersten Jungfernfahrt ist See gestochen. Die gut 14 Meter lange schwimmende S-Klasse setzt auf elegante Form und ein luxuriöses Inneres. Dort werden die maximal 10 Gäste mit Weinkeller und Klimaanlage verwöhnt. Quelle: Daimler
Als Besonderheit hat das Benz-Boot ein Magic-Sky-Dach, also ein Glasdach, welches sich elektrochromatisch abdunkeln lässt. Die zwei Diesel an Bord leisten 960 PS und können die Arrow-Yacht auf mehr 70 km/h beschleunigen. Kaufen kann man das Schmuckstück, wenn man denn in der Lage ist, gut 2,5 Millionen Euro locker zu machen. Quelle: Daimler
Nicht als Kaufangebot, dafür aber schon mit 10jähriger Tradition baut der Mercedes-Werkstuner AMG in Kooperation mit der Firma Cigarette spektakuläre Speedboote. Eines aus dem Jahr 2013 war die Cigarette Electric Drive. Das Powerboot hat E-Maschinen aus dem SLS AMG Coupé Electric Drive erhalten. Nicht einen oder zwei, nein, zwölf dieser Motoren mobilisieren insgesamt 2251 PS, was eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h erlaubt. Allein die Batterie, die eine Gesamtkapazität von 240 kWh bietet, wiegt 2,2 Tonnen. Quelle: Daimler
Im Februar 2017 haben Cigarette Racing und AMG in Miami ein hingegen knusperleichtes Rennboot im Stil des AMG GT-R vorgestellt. Dank des Einsatzes von reichlich Kohlefaser soll das Boot nur gut 6 Tonnen wiegen. Insofern dürften die abhängig von der Spritqualität bis zu 3100 PS starken Mercury-Motoren leichtes Spiel haben. Quelle: Daimler
Ebenfalls eher als Image-Konzept gedacht ist ein von Toyotas Edelmarke Lexus Anfang 2017 vorgestelltes Sportboot, das von Marquis Yachts gebaut wurde. Lexus hat der fast 13 Meter langen Hightech-Yacht eine besondere Designnote verpasst und Wert auf gehobene Ausstattung gelegt. Quelle: Lexus
Dazu gehören GPS-Navigation, Unterwassersonar, Oberflächenradar, digitale Seekarten, aber auch ein vielseitig nutzbares Entertainmentsystem, edle Ledersitze oder eine Küche – den bis zu acht Passagieren wird ganz sicher nicht langweilig, zumal die zwei V8-Maschinen eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 80 km/h erlauben. Quelle: Lexus
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