Bytons Elektro-SUV Die deutsch-chinesische Kampfansage

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Jede Menge bekannte Gesichter

Breitfeld ist in der Autoindustrie kein Unbekannter. Bevor er nach China ging, leitete er jahrelang BMWs Elektroauto-Untermarke BMWi. Als der erhoffte Markterfolg der bayerischen Elektroautos i3 und i8 ausblieb und der Konzern Breitfeld und seinem Team das Budget zusammenstrich, ging er nach China und gründete die Future Mobility Corporation, wie Byton bis vor kurzem hieß.

Mit Daniel Kirchert ist ein weiterer deutscher Automanager an Bord. Kirchert leitete das Chinageschäft von Infiniti, der Nobelmarke von Nissan, aus seiner Zeit davor bei BMW kennt er Breitfeld. Von Tesla warben die beiden Ex-BMW-Manager den Produktionsspezialisten Mark Duchesne ab, der vor Tesla für Toyota Werke gebaut hat und bei Tesla wiederum vom Ex-Audi-Manager Peter Hochholdinger ersetzt wurde. Das Byton-Design stammt von Benoit Jacob, ebenfalls früher bei BMW. Er war der Designer der ersten BMW-Elektrofamilie i3 und i8.

Obwohl also Breitfeld selbst und seine Co-Manager alle aus der etablierten Autoindustrie kommen, ist für ihn völlig klar, "dass das Auto der Zukunft sowohl autonom als auch elektrisch sein wird". Die beiden Megatrends Autonomes Fahren und Elektrifizierung gehören für ihn unweigerlich zusammen, langfristig sind Verbrennungsmotor und Lenkrad seiner Meinung nach Auslaufmodelle.

"Nach meiner Auffassung ergänzen sich diese beiden Technologien hervorragend. Der Komfort, den Autonomes Fahren in Elektrofahrzeugen bietet, die Möglichkeiten, seine Zeit anders zu verbringen als ständig die Straße, den Verkehr und die umgebende Umwelt im Fokus zu haben, all das wertet das Fahrerlebnis deutlich auf. Wir erweitern diese Technologien noch um das ganz besondere Innenraumerlebnis, das unser Auto bietet", sagte Breitfeld in Las Vegas.

Elektrisch und autonom für 38.000 Euro

So ist es nur konsequent, dass die Byton-Leute in ihr SUV so viel Hard- und Software zum Autonomen Fahren gesteckt haben, wie es eben möglich ist. Mehr als Audi, BMW, Daimler und sogar Tesla: Kameras, Ultraschallsensoren, Laserscanner und Radar sind an Bord. Ständige Softwareupdates sollen wie bei Tesla dafür sorgen, dass die umfangreiche Hardware ihre PS auch auf die Straße bringt und das Auto pünktlich zum Marktstart autonom nach Level 4 (von 5) fahren wird.

Nur spartanisch reicht nicht
e.GO Life Quelle: e.GO Mobile AG
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Das würde bedeuten, dass der Fahrer das Lenkrad nicht nur beim Fahren loslassen, sondern sich tatsächlich mit anderen Dingen beschäftigen, also etwa lesen oder schreiben könnte, weil er das Auto nicht mehr ständig überwachen muss. Andere Hersteller wie Breitfelds früherer Arbeitgeber BMW wollen frühestens 2021 Level 4 auf den Markt bringen.

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