Im Rechtstreit um defekte Airbags des japanischen Zulieferers Takata haben sich BMW und drei weitere Autobauer in den USA auf einen Vergleich mit Sammelklägern verständigt. BMW, Toyota Motor, Mazda Motor und Subaru wollen zur Beilegung des Verfahrens zusammen 553 Millionen Dollar auf den Tisch legen, wie aus Gerichtsunterlagen vom Donnerstag hervorgeht. Toyota müsse dabei den größten Teil mit 278,5 Millionen Dollar stemmen. Auf BMW kommen 131 Millionen Dollar zu, auf Mazda 76 Millionen und auf Subaru 68 Millionen Dollar.
Rückrufe der deutschen Autobauer
Gemessen an den Neuzulassungen belegt der Volkswagen Konzern mit nur 61 Prozent die beste deutsche Platzierung. Im ersten Halbjahr 2014 rief VW rund 177.000 Einheiten der Marke Volkswagen und sowie 209 Porsche (911 GT3) in die Werkstätten zurück.
Mit rund 89 Prozent im Vergleich zu 334 im Vorjahr konnte sich vor allem BMW als Premiumanbieter wieder stabilisieren.
Daimler konnte seine sehr gute Position aus dem Vorjahr nicht halten. Der Konzern beorderte rund 253.000 Fahrzeuge der C-Klasse aufgrund von Fehlfunktionen der Rücklichter zurück zum Servicepartner und erreicht damit eine Rückrufquote von 151 Prozent (Vorjahr: 0,2%).
Ein Gericht in Florida muss dem Vergleich noch zustimmen. Mit der Einigung ist kein Schuldeingeständnis der Autobauer verbunden. Honda Motor Ford und Nissan Motor haben bislang noch keine Einigung mit US-Klägern erzielt. Die Kläger werfen den Autobauern vor, bei den Takata-Airbags bewusst Sicherheitsrisiken in Kauf genommen zu haben.
Takata hatte im Januar mit den US-Behörden eine Einigung im Skandal um defekte Airbags erzielt. Demnach soll Takata unter anderem eine Milliarde Dollar zahlen und sich drei Jahre lang unter die Aufsicht eines unabhängigen Prüfers stellen. Weltweit stehen mindestens 16 Todesfälle mit den defekten Aufblasvorrichtungen von Takata-Airbags in Verbindung.