Vision E: Wie sich Skodas Vorbote der elektrischen Zukunft fährt

Bei der Elektro-Offensive, die der Volkswagenkonzern ab 2020 mit den sogenannten I.D.-Modellen fahren will, möchten die Töchter kräftig mitmischen. Als erste Marke meldet sich Skoda und präsentierte im April auf der Automesse in Shanghai sein erstes Elektroauto: „Vision E“. Der knapp 4,70 Meter lange Crossover, ein Mix aus SUV und Coupé, soll in spätestens drei Jahren als Serienmodell auf dem Markt sein. Jetzt stand der Prototyp für eine erste kleine Testfahrt bereit.

Bild: Ivo Hercik

Der Vision E bietet nach aktuellem Stand 144 oder 306 PS – je nach dem, ob der Kunde die Version mit einem Motor an der Hinterachse oder zwei Motoren (einen an der Vorder- und einen an der Hinterachse) bestellt.

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Die in Aussicht gestellte Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h liegt bei der ersten Testfahrt schon wegen der begrenzten Abmessungen der Halle in weiter Ferne.

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Ebenso wenig lässt sich nach der ersten Hallen-Runde über die Reichweite sagen. Auf dem Papier versprechen die beiden Akku-Pakete mit 50 und 80 kWh Reichweiten von 400 bis 600 Kilometern.

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Technisch basiert Skodas Vision E auf dem jüngst von Volkswagen eingeführt modularen Elektrobaukasten, bei dem Spur und Radstand variabel sind.

Bild: Skoda

Design und Technik des rund 4,65 Meter langen Crossovers kamen bei der Premiere im April gut an, doch das Gesicht erntete nicht nur Applaus „So haben wir die Front in den letzten sechs bis acht Wochen nochmals überarbeitet“, erklärt Skoda-Designer Marko Jertic. Jetzt bietet der Vision E neben dem opulenten LED-Ornat ein echtes Gesicht mit so etwas wie einem Kühlergrill, den man technisch jedoch nicht benötigt.

Bild: Skoda

Am Heck und den dynamisch geformten Rückleuchten mussten die Designer aber nichts mehr ändern.

Bild: Skoda

Vom üppigen Platzangebot für Beine und Schultern kann man sich bereits in dem goldgrünen Prototypen überzeugen. Während der Skoda Vision E ein reiner Viersitzer ist, wird das Serienmodell fünf Insassen Platz bieten.

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Wegen des Akkupakets im Unterboden sitzt man etwas erhöht – groß gewachsene Insassen müssen unter Umständen den Kopf einziehen. Ansonsten bietet der luftig gestaltete Innenraum üppig Platz für Beine und Schultern.

Bild: Ivo Hercik

Das offen und luftig gestaltete Armaturenbrett mit den großen Displays unterstützt das gute Raumgefühl. Die moderne Anmutung...

Bild: Ivo Hercik

... wird noch durch weitere Details unterstützt. Zum Beispiel die Ablage für iPhones in der Türe. Sofern es das Handy unterstützt, kann hier auch induktiv geladen werden.

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Auch die Passagiere in der zweiten Reihe bekommen einiges geboten, etwa in die Kopfstützen integrierte Monitore, über die auch Videochats möglich sind.

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Keine Chancen werden die elektrisch gegenläufigen Türen haben, die dem Prototypen ebenso gut stehen, wie die Lichtelemente. Grün, wenn sich die Tür öffnet – rot, wenn sie schließt.

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Hinter den vier Sesseln gibt es im Kofferabteil 560 Liter Laderaum.

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Das Design der Studie Vision E stammt noch von Skodas Ex-Designchef Jozef Kaban. Er wechselte kürzlich zu BMW. Jetzt verantwortet Jertic das Projekt. Auffallend sind die stark betonte Coupé-Form und der Verzicht auf den mittleren Türpfosten (B-Säule). Letzteres wird allerdings keinen Einzug in die Serie finden.

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Ob es diese Innenspiegel-Konstruktion in die Serie schafft, ist unklar. Möglich dagegen, dass es bis 2020 erlaubt ist, kleine Kameras statt Rückspiegel zu montieren. „Sie verbessern die Aerodynamik“, sagt Karl Neuhold, Leiter Exterieur Design.

Bild: Ivo Hercik

Eine Mittelkonsole gibt es nicht mehr, dafür nach außen schwenkbare Einzelsitze (zum leichteren Ein- und Aussteigen), mehrere Touchscreens und sämtliche Konnektivitäts-Features (WLAN-Hotspot, Internet). Natürlich will Skoda auch in diesem Concept Car einmal mehr seine „Simply-Clever“-Philosophie zum Ausdruck bringen.

Bild: Ivo Hercik

Wenn der „tschechische Tesla“ Serienstatus erreicht hat, wird er gleichzeitig auch autonom fahren können, zumindest auf Level 3. Das heißt, der Fahrer kann seine Hände vom Lenkrad nehmen und beispielsweise auf der Autobahn die nervige Kolonnenfahrt oder den Stop-&Go-Verkehr dem Computer überlassen.

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