VW-Produktionsstopp Volkswagen beantragt nur für Emden Kurzarbeit

VW hat sich zwar mit den beiden streitlustigen Zulieferern geeinigt, dennoch sind Folgen in der laufenden Produktion spürbar: Für Passat-Werk Emden hat VW jetzt Kurzarbeit beantragt – für fünf weitere Werke aber nicht.

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VW-Werk in Emden. Quelle: dpa

Nach der Einigung im Zuliefererstreit verzichtet Volkswagen in fünf der sechs betroffenen Werke auf Kurzarbeit. Den weit überwiegenden Teil der Ausfallzeiten habe VW durch interne Maßnahmen auffangen können, erklärte der Wolfsburger Autobauer am Freitag.

Lediglich im Werk Emden, wo die Produktion wegen fehlender Sitzbezüge der Prevent-Tochter Car Trim gestoppt werden musste, habe es Kurzarbeit gegeben. In dem Werk waren nach früheren Angaben von VW 7500 der insgesamt gut 9000 Beschäftigten von Kurzarbeit betroffen. Dort läuft das Mittelklassemodell Passat in verschiedenen Varianten vom Band, darunter auch der CC.

Zunächst hatte das Unternehmen wegen des Streits um Sitzbezüge und Getriebeteile für sechs Werke Flexibilisierungsmaßnahmen bis hin zur Kurzarbeit geprüft, zeitweise konnten knapp 28.000 Beschäftigte nicht so arbeiten wie geplant. Volkswagen hatte am Dienstag den Machtkampf mit den Zulieferern beigelegt.

Wegen des Konflikts hatte der Konzern unter anderem die Golf-Produktion im Stammwerk Wolfsburg gestoppt, im sächsischen Zwickau stand die Produktion von Golf und Passat still. Die Folgen des Streits hatten eine politische Debatte über das Kurzarbeitergeld ausgelöst, das von der Agentur für Arbeit gezahlt wird. „Kurzarbeitergeld darf nicht als Finanzierungsinstrument bei wirtschaftlichen Machtspielen zwischen Unternehmen missbraucht werden“, forderte der arbeitsmarktpolitische Sprecher der Union, Karl Schiewerling.

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