Der Verkauf der Index-Sparte könnte der britischen Großbank Barclays Insidern zufolge mehr als doppelt so viel einbringen wie ursprünglich gedacht. Die möglichen Käufer bewerteten das Geschäft nun mit knapp einer Milliarde Dollar, sagten am Freitag mit der Angelegenheit vertraute Personen. Grund seien höhere Einnahmen der Sparte. Dies habe eine Prüfung der Bücher ergeben. Am Anfang des Bieterkampfes sei die Sparte auf lediglich rund 400 Millionen Dollar taxiert worden. Ein Barclays-Sprecher wollte sich nicht dazu äußern. Im vergangenen November war einem Insider zufolge der amerikanische Index-Anbieter MSCI mit einer Kauf-Anfrage an die Bank herangetreten.
Auf ihrer Internet-Seite operiert Barclays mit 98 Indizes für bestimmte Wertpapier-Bereiche. Es wurden aber auch speziell für Kunden Indizes geschaffen, insgesamt geht die Zahl wohl in die Tausende. Nach Daten der Thomson-Reuters-Tochter Lipper ist Barclays nach Standard & Poor's der zweitgrößte Index-Anbieter der Welt. Zu den Interessenten könnten auch die Londoner Börse sowie der Finanzdienstleister Markit gehören, verlautete es weiter von den Insidern.