Halbjahresergebnis Postbank hat jetzt schon Jahresziel erfüllt

Bereits jetzt hat die Deutsche Postbank mehr Geld eingenommen, als für das gesamte Jahr 2014 geplant war. Das Ergebnis hat sich mehr als verdoppelt. Mit dem Gewinn wächst nun auch das Kapitalpolster des Unternehmens.

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Das Jahr 2014 läuft blendend für die Postbank: Vorstandschef Frank Strauß erklärte, die Postbank trete nun in die zweite Phase ihres Umbaus ein. Quelle: Reuters

Frankfurt Die Deutsche Postbank hat in den ersten sechs Monaten dieses Jahre schon mehr verdient als sie für 2014 insgesamt in Aussicht gestellt hat. Das Ergebnis vor Steuern hat sich wegen mehrerer Sondereffekte auf 538 (2013: 242) Millionen Euro mehr als verdoppelt, wie die Deutsche-Bank-Tochter am Freitag berichtete. Dazu gehört der Verkauf der Service-Töchter an den Mutterkonzern, bei dem die internen Dienstleistungen im April gebündelt worden waren. Dadurch seien die Verwaltungskosten um 18 Prozent auf 1,36 Milliarden Euro gesunken. Für das Gesamtjahr nimmt sich die Postbank weiterhin vor, den Vorsteuergewinn von 318 Millionen Euro im Vorjahr um einen „kleineren dreistelligen Millionenbetrag“ zu steigern.

Bereinigt um positive wie negative Sondereffekte habe der Gewinn im ersten Halbjahr vor Steuern mit 283 Millionen Euro um vier Prozent über dem Vorjahr gelegen. Im zweiten Quartal verdiente die Postbank vor Steuern 398 (157) Millionen Euro. Die Zahl sei aber wegen des Umbaus nicht mit den 403 Millionen vergleichbar, die das gesamte Privatkundengeschäft der Deutschen Bank abgeworfen habe, sagte ein Sprecher.

Vorstandschef Frank Strauß erklärte, die Postbank trete nun in die zweite Phase ihres Umbaus ein. „Wir haben unsere strategischen Prioritäten konsequent abgearbeitet. Die Postbank ist profitabel, sicherer und wächst im Kundengeschäft.“ Künftig gehe es um eine bessere Verzahnung des Filialgeschäfts mit dem Online-Banking und mehr Zusammenarbeit der Vertriebsmannschaften - etwa mit der hauseigenen Bausparkasse BHW.

Mit dem gestiegenen Halbjahresgewinn bessert die Postbank auch ihr Kapitalpolster auf. Die harte Kernkapitalquote nach dem verschärften Basel-III-Standard, wie er ab 2018 gilt, lag Ende Juni bei 9,5 Prozent. Ende 2013 waren es erst 8,8 Prozent.

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