HSH Nordbank Notfallplan sieht Fusion und gemeinsame Bad Bank mit Nord/LB vor

Noch läuft die Suche nach einem Käufer für die HSH Nordbank. Doch die Landesregierungen in Hamburg und Kiel arbeiten schon an einem Rettungsplan – falls der Verkaufsprozess doch noch scheitert.

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HSH-Nordbank Quelle: dpa

Die Landesregierungen in Hamburg und Schleswig-Holstein arbeiten an einem Rettungsplan für den Fall, dass der derzeit laufende Verkauf der HSH Nordbank scheitert. Der Plan sieht eine Fusion der soliden Teile von HSH Nordbank und Nord/LB sowie die Bildung einer gemeinsamen Abbaubank vor. Das erfuhr die WirtschaftsWoche aus Kreisen der Landesregierungen und der Bank. In die Gespräche sollen auch das Berliner Finanzministerium und die Bankenaufsicht eingebunden sein.

Die Eigentümer der HSH haben bis Februar 2018 Zeit, die angeschlagene Landesbank zu verkaufen. Wenn der Prozess scheitert, drohen den Ländern und den ebenfalls beteiligten Sparkassen Belastungen in Milliardenhöhe. Um diese zu vermeiden, soll in dem Notfall-Szenario die Nord/LB die sogenannte Kernbank der HSH übernehmen. Ihre Altlasten sollen HSH Nordbank und Nord/LB auf die seit dem vergangenen Jahr in Kiel ansässige HSH Porfoliomanagement übertragen. Bei beiden Banken zusammen summieren sich die notleidenden Schiffskredite aktuell auf fast 19 Milliarden Euro.

Neben den bisherigen Trägern Hamburg und Schleswig-Holstein sollen sich dann auch das Land Niedersachsen und die Sparkassen an der Abbaubank beteiligen. Zudem streben alle Beteiligten ein finanzielles Engagement des Bundes an. Wie Insider berichten, prüfen Beteiligte aktuell, unter welchen Voraussetzungen eine solche Beteiligung juristisch möglich ist.

Die Eigentümer der HSH hatten am Sonntag mitgeteilt, dass es „indikative Angebote“ gibt und der Verkaufsprozess für die Landesbank weiter läuft. Alle Beteiligten wollten die Informationen als „Spekulation“ nicht kommentieren.    

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